UVN: Parlamentarischer Abend zum Thema Kreislaufwirtschaft in Niedersachsen
(Hannover) - Die niedersächsische Wirtschaft hat den Wert der Kreislaufwirtschaft bereits erkannt. Um die Wettbewerbsfähigkeit Niedersachsens und Deutschlands sicherzustellen, sucht die Wirtschaft daher den Austausch mit der Politik.
Eine voll leistungsfähige Kreislaufwirtschaft mit ihren Schwerpunkten Vermeidung, Wiederverwendung, Reparatur und Recycling ist das Zukunftsmodell für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen. Ressourcen und Materialien bleiben so lange wie möglich im Kreislauf und können in der Produktion und im Handel weiter genutzt werden. Dadurch werden natürliche Ressourcen geschont, internationale Lieferkettenprobleme reduziert und unsere Versorgungssicherheit gestärkt.
Der Parlamentarische Abend der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN) wurde unterstützt von: Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit (NAN), Aurubis AG, Förderverein Nachhaltige Wirtschaft e.V., Avista Oil AG, Transformationsnetzwerk Automotive neu/wagen -gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, EEW Energy from Waste GmbH und Heidemann Recycling GmbH.
Statements
Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN):
"Leider dauern Genehmigungsverfahren oft mehrere Jahre. Wir haben bei den LNG-Terminals gesehen, dass es auch anders geht. Die geplante Regierungskommission des Umweltministeriums zum Thema Circular Economy ist ein toller Anfang. Wenn wir miteinander im Gespräch bleiben, schaffen wir gemeinsam die Transformation der Wirtschaft, die Energiewende und bringen eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft auf den Weg."
Marc Verfürth, Vorstand, CEO, AVISTA OIL AG:
"Altölaufbereitung spart nachweislich bis zu 90 Prozent CO2 Emissionen. Das stoffliche Recycling schafft Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von knappen Ressourcen. Das muss der deutschen Nachhaltigkeitspolitik Mehrwert/mehr Wert sein.”
Michael Larisch, Leiter HSEQ und Reststoffe, EEW Energy from Waste GmbH:
"Die Nutzung von Verbrennungsrückständen aus Hausmüllverbrennungsanlagen zur Herstellung von schadlosen und CO2-sparenden Zementadditiven ist möglich. Dieses haben die chemisch-physikalischen Untersuchungen unseres Produktes S-CEM eindeutig bewiesen. Allein das geltende Regelwerk lässt eine umfangreiche Nutzung dieser Materialien innerhalb der Bauwirtschaft nicht zu. Dieses gilt es daher zügig zu ändern. Hierzu muss man kein Befürworter der Abfallverbrennung als solches sein."
Dr. Hady Seyeda, CEO, H.C. Starck Tungsten
"Für unser Unternehmen ist Kreislaufwirtschaft eine Selbstverständlichkeit, weil wir seit Jahrzehnten den Großteil unserer Wolfram-Versorgung aus Recycling gewinnen. Perspektivisch wollen wir dieses Konzept im regionalen Verbund auf Batterien ausweiten. Allerdings stellen die ausufernden Energiekosten einen signifikanten Wettbewerbsnachteil dar, den die Politik schnellstmöglich beseitigten muss."
Marie-Christine von Hahn, Vice President Corporate External Affairs, Aurubis AG:
"Eine CO2-neutrale Zukunft braucht gigantische Mengen an Rohstoffen. Denn ohne Kupfer und andere Metalle kein Windkraftrad, kein Netzausbau und kein E-Auto. Recycling trägt wesentlich zur Versorgung mit diesen Metallen bei. Aber nachhaltig muss es sein. Das ist Recycling dann, wenn auf höchstem technischen Niveau betrieben und eingebettet in eine effektive Kreislaufwirtschaft. Hierfür braucht es jetzt wettbewerbsfähige Energiepreise sowie eine stabile Energie- und Rohstoffversorgung. Bei den politischen Rahmenbedingungen herrscht also erheblicher Handlungsbedarf."
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Quelle und Kontaktadresse:
UVN Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.
Catharina Herrmann-Daues, Stellv. Pressesprecherin
Schiffgraben 36, 30175 Hannover
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