Utopische Forderungen von ver.di für den Bereich Luftsicherheit
(Bad Homburg / Frankfurt) - Seit gestern Abend liegen dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) die Forderungen von ver.di für die Sicherheitsbranche in Baden-Württemberg, Hamburg, Niedersachsen und auch Nordrhein-Westfalen vor. Besonders der Bereich Aviation sieht sich erneut mit utopisch hohen Forderungen der Gewerkschaft ver.di für die anstehenden Tarifrunden des Sicherheitsgewerbes konfrontiert. Die Gewerkschaftsforderungen bewegen sich zwischen 15 und 63 Prozent. Die ersten Verhandlungsrunden findet in der kommende Woche in Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart statt.
"Nach den Lohnerhöhungen der letzten beiden Jahre von rund 20 Prozent für die 16.000 Sicherheitskräfte an den Verkehrsflughäfen sind derartig hohe Forderungen nicht mehr ernst zu nehmen, so der Hauptgeschäftsführer des BDSW, Dr. Harald Olschok. Hinzu kommen deutliche Verbesserungen der wirtschaftlichen Bedingungen für die Beschäftigten durch den Beginn des Jahres in Kraft getretenen Manteltarifvertrag. "Gesamtbelastungen in solchen Ausmaßen sind von den Flughafenbetreibern, den Airlines und letztlich Fluggästen nicht mehr zu verkraften."
Olschok machte vor Beginn der ersten Verhandlungen unmissverständlich klar, dass die genannten Forderungen "völlig unrealistisch und nicht akzeptabel" seien. Bei Lohnforderungen, beispielsweise für die Luftsicherheitskontrollkräfte im Bereich der Personen und Gepäckkontrollen, die sich in den vier Bundesländern zwischen 15,50 Euro und 17,50 Euro pro Stunde bewegen, stellt sich auf Arbeitgeberseite mittlerweile die Frage, wie ver.di diese Forderungshöhen mit den Verdiensten in anderen Branchen rechtfertigt.
Olschok hofft, dass sich ver.di auf tragbare Forderungen besinnt und es in den Verhandlungen zu einer, für beide Seiten, wirtschaftlich akzeptablen Einigung kommt.
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