Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Unverantwortliche Polemik des Deutschen Gewerkschaftsbundes

(Schwerin) - Klaus Hering, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V., kann nur den Kopf schütteln: „Die jüngsten Äußerungen des Vorsitzenden des DGB-Nord, Peter Deutschland, gehen derartig an der Realität vorbei, dass man annehmen muss, hier wird mit Vorsatz unsachlich polemisiert.“

Die Worte von Peter Deutschland zu den gegenwärtigen Tarifrunden und Streiks den Tatsachen gegenübergestellt, lassen die ganze Hilflosigkeit der Argumentation erkennen: „Unternehmer treiben viele Menschen aus dem Land“.

Fakt ist, dass ein Tarifabschluss, beispielsweise in der Metallindustrie, für Mecklenburg-Vorpommern ebenso gilt wie für Hamburg und Schleswig-Holstein. Der unterstellte Anreiz, wegen höherer Löhne das Land zu verlassen, würde mit höheren Abschlüssen sogar noch größer.

Die Arbeitgeber bieten 3,3 Prozent (Metall) bzw. haben bei 3,6 Prozent (Chemie) abgeschlossen. In den Verhandlungen liegt die Gewerkschaft bei rund 4 Prozent. Herr Deutschland sollte einen einzigen Beschäftigten nennen, der das Land verlässt, weil er „nur“ 3,3 Prozent Lohnerhöhung bekommt.

Die Zahlen von Unternehmensinsolvenzen und Ertragseinbrüchen sind bekannt. Zu hohe Lohnabschlüsse müssen in angeschlagenen Betrieben zwangsläufig zu Entlassungen führen bzw. verhindern die Übernahme von Auszubildenden. Ist dies die Botschaft des DGB an die Menschen?

Die Ignoranz der Gewerkschaften gegenüber Aussagen, Einschätzungen und Warnungen von Wirtschaftsforschungsinstituten und Ökonomen ist bemerkenswert. Jetzt aber die Unternehmen, die zum Teil unter schwierigen Bedingungen Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen, und die Unternehmer, die oftmals um die Existenz ihres Betriebes kämpfen müssen, für die Abwanderung verantwortlich zu machen, zeugt entweder von einer totalen Unkenntnis von ökonomischen und demographischen Zusammenhängen oder ist plumper polemischer Aktionismus. Weder werden mit überhöhten Abschlüssen neue Arbeitsplätze geschaffen, noch wird durch Tarifpolitik die demographische Entwicklung verändert.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. - BDA-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern Eckdrift 93 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356100 Telefax: 0385/6356151

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