Pressemitteilung | Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU)

Unternehmerinnenpräsidentin Ledendecker: Türkisch als Abiturpflichtfach schadet jugendlichen Migranten bei der Berufswahl

(Berlin) - Die Präsidentin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU) Petra Ledendecker lehnt den SPD-Vorschlag ab und plädiert für die Stärkung der Weltsprachen Englisch und Französisch in der Schule.

Den Vorschlag der SPD-Integrationsbeauftragten Ute Vogt, Türkisch als zweite Fremdsprache gleichrangig neben Französisch und Englisch an den Schulen einzuführen, bezeichnet Ledendecker als weltfremd. Türkisch wird zwar von 70 Millionen Menschen gesprochen - jedoch vor allem in der Türkei. Als Landessprache darf Türkisch in den Schulen nicht mit den Weltsprachen gleichgesetzt werden.

Sichere Kenntnisse in Englisch, Französisch und zunehmend Spanisch und Chinesisch sind für junge Leute die Eintrittskarte in unsere wesentlich vom weltweiten Export lebende Wirtschaft. Konzentrieren sich jugendliche Migranten und Migrantinnen auch noch im Abitur auf ihre Muttersprache, haben sie auf dem internationalen Arbeitsmarkt keine Chance.

Die Zustimmung, die der Vogt-Vorschlag von der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) und vom Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) erhalten hat, teilt die VdU-Präsidentin so nicht. Sie befürchtet, dass gerade Schüler und Schülerinnen aus traditionellen türkischen Familien den Anschluss an die Arbeitswelt verpassen, wenn sie sich statt für Englisch, Spanisch oder Französisch im Abitur für die türkische Sprache entscheiden können.

Deutschland als Einwanderungsland kann die türkische Sprache in den Schulen nicht ignorieren. Der VdU begrüßt deshalb Türkischunterricht in den Grundschulen: Kinder sollen neben der deutschen auch die eigene Muttersprache sicher beherrschen.

Das Abitur auf türkisch jedoch widerspricht jedem Integrationsgedanken und behindert junge Leute beim Einstieg in den internationalen Arbeitsmarkt.
Italienisch, Türkisch, Polnisch und Russisch als Fremdsprachen sollten als zusätzliches und freiwilliges Angebot in den Schulen weiter etabliert werden. Das darf aber keinesfalls auf Kosten der Weltsprachen geschehen.

Petra Ledendecker vertritt als Präsidentin des VdU rund 1500 Unternehmerinnen. Diese erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 30 Milliarden Euro und beschäftigen über 300.000 Mitarbeiter in Deutschland.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) Pressestelle Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203084540, Telefax: (030) 203084545

(el)

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