Unternehmerinnen unterstützen Gute-Kita-Gesetz, bleiben aber skeptisch bei Brückenteilzeit
(Berlin) - Bessere Bedingungen für Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienverantwortung durch eine gute und verlässliche öffentliche Betreuungsinfrastruktur fordern die deutschen Unternehmerinnen seit Langem.
"Das heute im Bundestag diskutierte Gute-Kita-Gesetz ist darum ein richtiger und wichtiger Schritt und findet unsere volle Unterstützung", unterstreicht VdU-Präsidentin Jasmin Arbabian-Vogel. "Es ist in der Tat eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Frauen und Männer in Vereinbarkeitsfragen den Rücken frei zu halten. Bund und Länder müssen sicherstellen, dass Ausbau und Qualität der Kinderbetreuung weiter vorangetrieben werden und dass diese Investitionen auch vor Ort ankommen, damit Eltern sich tatsächlich darauf verlassen können, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind, während sie erwerbstätig sind."
Nicht einverstanden sind die deutschen Unternehmerinnen dagegen mit dem ebenfalls im Bundestag behandelten Gesetz zur Brückenteilzeit, das heute verabschiedet wurde. Zu dieser Regulierung betonen die deutschen Unternehmerinnen erneut ihre Skepsis: "Wir halten die Realität in den Unternehmen dagegen", so Arbabian-Vogel. Die VdU-Präsidentin verweist darauf, dass sich viele Unternehmerinnen oft händeringend darum bemühen, vor allem ihre weiblichen Beschäftigten für eine Erhöhung ihrer Arbeitszeit zu gewinnen - leider oft vergeblich. "Dieses Gesetz ist ein weiteres Stück Über-Regulierung, die gerade in Zeiten der notwendigen Flexibilisierung niemand braucht - auch die Frauen nicht", folgert die Unternehmerin, die selbst rund 200 Beschäftigte hat.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU)
Evelyne de Gruyter
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