Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Unternehmensteuerreform: Unterm Strich ein Gewinn

(Köln) - Deutsche Aktiengesellschaften und GmbHs haben von der im vergangenen Jahr in Kraft getretenen Unternehmensteuerreform insgesamt profitiert. Obwohl die Senkung der Körperschaftsteuersätze durch längere Abschreibungsfristen gegenfinanziert wurde, verringerte sich die effektive Steuerlast beim beweglichen Anlagevermögen um 18 Prozent und bei Betriebsgebäuden um 23 Prozent.

Damit hat Deutschland im internationalen Vergleich Boden gutgemacht. Hatten deutsche Kapitalgesellschaften vor der Reform bei Maschinen und Anlagen noch die vierthöchste und bei Wirtschaftsbauten die dritthöchste Steuerlast von 17 verglichenen Industriestaaten schultern müssen, so nehmen die Betriebe jetzt in beiden Kategorien einen Platz im Mittelfeld ein. Beim beweglichen Anlagevermögen ist die effektive Steuerbelastung inzwischen beispielsweise in Japan um 73 Prozent und in Italien um gut 45 Prozent höher als in der Bundesrepublik.

Bei Betriebsgebäuden müssen italienische und japanische Unternehmen jeweils effektiv rund 40 Prozent höhere Steuern zahlen als ihre deutschen Konkurrenten. Nach wie vor ist allerdings etwa in Irland das von den Betrieben effektiv zu tragende Steuerpaket um fast zwei Drittel leichter als hierzulande. Und auch schwedische Unternehmen kommen immerhin noch um rund die Hälfte besser weg als deutsche Firmen.

Quelle und Kontaktadresse:
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