Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

Unternehmen stärker belastet als vorgesehen / Zwangsrabatt bereits Ende Oktober erfüllt

(Berlin) - Jetzt steht es fest: Durch den Zwangsrabatt werden die Pharmaunternehmen in Deutschland übermäßig stark belastet. Nach neuesten Berechnungen war bereits Ende Oktober das Rabattvolumen erreicht, das die Politik für das ganze Jahr 2003 angepeilt hatte. Darauf hat BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp hingewiesen. Fahrenkamp bezog sich auf am 10. Dezember veröffentlichte Angaben des Instituts für Medizinische Statistiken (IMS) Health. Demnach summieren sich die von Arzneimittelherstellern, Großhändlern und Apotheken erzwungenen Rabatte in den ersten zehn Monaten 2003 bereits auf 1,4 Milliarden Euro. Bis Ende des Jahres werden nach Hochrechnungen von IMS Health 1,7 Milliarden Euro zusammenkommen.

„Damit werden die Beteiligten 20 Prozent mehr als veranschlagt aufgebracht haben. Und das ist nur der Vorgeschmack auf das nächste Jahr. Dann werden die Zwangsrabatte für die Pharmaunternehmen um zehn auf 16 Prozent erhöht“, kritisierte Fahrenkamp.

Nach dem seit Anfang 2003 geltenden Beitragssatzsicherungsgesetz müssen die Hersteller bzw. Vertreiber von Medikamenten einen Rabatt von sechs Prozent des Herstellerabgabepreises für rezeptpflichtige Präparate gewähren, die nicht unter die Aut-idem-Regelung fallen. Ab dem 1.1. 2004 wird der Zwangsrabatt für nicht-festbetragsgeregelte Arzneimittel von sechs auf 16 Prozent erhöht.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. , HGSt (BPI) Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Telefon: 030/279090, Telefax: 030/2790361

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