Pressemitteilung | k.A.

Unsinniger Wasserpreisvergleich

(Köln) - Der Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), in dem über 700 kommunale Wasserversorger organisiert sind, hält den jüngst vorgestellten internationalen Wasserpreisvergleich der Beratungsfirma NUS für unsinnig und unseriös. "Hier werden wieder einmal Äpfel mit Birnen verglichen", erklärte der zuständige VKU-Geschäftsführer Ulrich Cronauge heute in Köln. Die deutsche Trinkwasserqualität sei weltweit Spitzenklasse. Hier einen reinen Preisvergleich etwa mit Ländern anzustellen, wo man das Leitungswasser nicht einmal ohne Bedenken trinken könne - wie wahrscheinlich viele Verbraucher in ihrem Urlaub gerade erlebt hätten - sei nicht akzeptabel. Im Übrigen werde die Trinkwasserversorgung insbesondere in südeuropäischen Ländern staatlich subventioniert.

Nicht nur die Qualität des Wassers, sondern auch der Zustand der Leitungen müssten bei einem solchen Vergleich berücksichtigt werden. Im europäischen Ausland - nicht zu reden von Ländern der Dritten Welt - seien Leitungsverluste von 20 bis 30 Prozent an der Tagesordnung. Diese Folge mangelnder Investitionen in die Sanierung von Leitungen sei übrigens gerade dort festzustellen, wo man versucht habe, die Trinkwasserversorgung zu privatisieren. Deshalb warne der VKU mit Nachdruck vor einer Liberalisierung dieses Bereichs, da Trinkwasser kein Wettbewerbsprodukt, sondern ein wertvolles Lebensmittel sei. Die kommunalunternehmerische Aufgabenwahrnehmung in der Wasserversorgung habe sich ausgezeichnet bewährt: Nur durchschnittlich 0,22 Euro pro Tag und Person gebe der deutsche Verbraucher für Trinkwasser bester Qualität aus: dies entspreche lediglich 0,5 Prozent des verfügbaren jährlichen Haushaltseinkommens. Dies sei der weltweit zweitniedrigste Betrag nach Dänemark und vergleichbar mit den durchschnittlichen Ausgaben für Tabakwaren.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) Brohler Str. 13, 50968 Köln Telefon: 0221/3770333, Telefax: 0221/3770266

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