Pressemitteilung | Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)

Unsere Versorgungssicherheit ist akut gefährdet

(Berlin) - Der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst Max von Elverfeldt nimmt zum gestern in der BILD-Zeitung veröffentlichten "7-Punkte-Plan gegen den Teuer-Schock" des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz Stellung: "Friedrich Merz hat Recht: Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist durch die Stilllegung von Acker- und Waldflächen akut gefährdet. Deutschland erlaubt seinen Bauern trotz rasant steigender Lebensmittelpreise bereits jetzt schon nicht, bereits stillgelegte Flächen für den Anbau von Lebensmitteln zu nutzen. Doch es kommt noch dicker: Die EU will mit dem Green Deal jetzt noch einmal 10 Prozent der Acker und Waldflächen in Deutschland und Europa komplett aus der Nutzung nehmen. Das wird die Preise für Lebensmittel und Bauholz weiter in die Höhe treiben. Ausbaden müssen das dann alle Deutschen an der Supermarkt- und an der Baumarkt-Kasse. Das ist weder sozial noch ökologisch sinnvoll, geschweige denn gerecht."

Elverfeldt weist zudem darauf hin, dass die geplanten Maßnahmen im Rahmen des Green Deal noch andere weitreichende Folgen haben werden. "Mit den Stilllegungsplänen bedroht die EU-Kommission nicht nur Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette Holz, sie steht auch der Erreichung der Pariser Klimaziele im Weg, da erst durch die nachhaltige Bewirtschaftung im Wald das volle Potenzial der Klimaschutzleistung ausgeschöpft werden kann." Außerdem müssten Nicht-EU-Länder künftig die Produktionsausfälle bei Nahrungsmitteln und Rohstoffen kompensieren. Mit Blick auf weite Transportwege und deutlich niedrigere Standards vor Ort komme es so zu negativen Effekten für Klima, Mensch und Umwelt. "So verlagern wir unsere Emissionen lediglich. Das kann nicht die Lösung sein", betont Elverfeldt.

Die EU-Kommission plant ihm Rahmen des EU Green Deal weitreichende Eingriffe in Kulturlandschaft und Eigentum mit negativen Effekten für Natur und Mensch. So sieht die EU-Biodiversitätsstrategie unter anderem vor, 10 Prozent der Landflächen Europas sich selbst zu überlassen und die wirtschaftliche Nutzung dieser Flächen weitgehend zu untersagen. Die Familienbetriebe Land und Forst setzen sich gemeinsam mit anderen Verbänden bereits seit einigen Monaten im Rahmen der Kampagne "Unser Green Deal" dafür ein, auf diese pauschalen Nutzungsverbote zu verzichten. Weitere Informationen finden Sie unter www.unser-green-deal.de

Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.

Quelle und Kontaktadresse:
Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF) Juliane Ahrens, Leiterin Kommunikation Claire-Walldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 2463046-0, Fax: (030) 2463046-23

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