Pressemitteilung | Deutscher Naturschutzring (DNR) - Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände e.V.

Unkritische Börsenberichterstattung verunsichert Gesellschaft / Börsengeschäfte haben eigentlich nur eine geringe Bedeutung für die Realwirtschaft

(Berlin) - "Stoppt endlich das alltägliche Casino im Fernsehen," fordert der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller die Intendanten der Fernsehanstalten auf. "Die zahlreichen TV-Börsenformate tragen mit dazu bei, dass die Gesellschaft immer stärker verunsichert wird. Dabei spiegeln die Börsen nur eine künstliche Wirklichkeit, ihre Bedeutung für die Realwirtschaft ist gering. Allein die massive und unkritische Berichterstattung wirkt sich letztlich auf das realwirtschaftliche Geschehen aus", warnt Müller.

Realwirtschaftlich hätten die Börsengeschäfte nur noch eine vergleichsweise geringe Bedeutung, so Müller. Aber sie prägten die Wirtschaft durch Stimmungen, Spekulationen und ungerechtfertigte Überhöhungen. Große Unternehmen finanzierten sich dem Bundesvorsitzenden der NaturFreunde Deutschlands zufolge in der Regel nicht über die Börse, kleine und mittlere träten dort erst gar nicht auf. "Um der eigentlichen realwirtschaftlichen Bedeutung gerecht zu werden, würde es auch reichen, monatlich über das Börsengeschehen zu berichten", erklärt Müller.


Überhöhung der ominösen Nervosität der Märkte

"Die Überhöhung der Börsengeschäfte hat nicht zuletzt dazu beigetragen, dass die Gesellschaft der ominösen Nervosität der Märkte und den Temperaturmessungen der flotten Gelddealer eine größere Aufmerksamkeit schenkt als der tatsächlichen Wirtschaftskraft und Investitionstätigkeit. Auch durch diese Entwicklung ist der Wirtschaftskreislauf instabil geworden", so Michael Müller.


Den Finanzalchemisten die Möglichkeit der medialen Selbstdarstellung verweigern

Die NaturFreunde Deutschlands fordern die Intendanten der Fernsehanstalten auf, den Finanzalchemisten die Möglichkeit zur ständigen medialen Selbstdarstellung zu verweigern. "Mit ihren falschen Ratschlägen der letzten Jahre haben die marktlibertären Spekulanten die heutigen Krisen mitverursacht. Sie sollten nicht auch noch empfehlen dürfen, was heute zu deren Lösung zu tun ist", empfiehlt Michael Müller.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Naturschutzring Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände e.V. (DNR) Pressestelle Koblenzer Str. 65, 53173 Bonn Telefon: (0228) 359005, Telefax: (0228) 359096

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