Universität Siegen: Kernkompetenzen stärken / IHK und Arbeitgeberverbände unterstützen das Konzept des Rektorats

(Siegen/Olpe) – Nur ein scharfes Profil, das konsequent auf die Stärken setzt und diese weiter fördert, sichert der Universität Siegen auf mittlere und lange Sicht ihre Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Darin liegt die beste Garantie, die Herausforderungen zu bestehen, vor denen derzeit alle nordrhein-westfälischen Hochschulen, nicht nur die Universität Siegen, zur Erreichung der Ziele des „Hochschulkonzepts 2010“ des Wissenschaftsministeriums der Landesregierung NRW stehen.

Diese Auffassung vertreten die Industrie- und Handelskammer Siegen und die Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein und Olpe, die das neue Konzept des Rektorats der Universität Siegen als einen Schritt in die richtige Richtung werten.

„Wir stehen hinter unserer Universität Siegen, wie wir es bereits im Jahr 2001 durch ein Abkommen mit der Landesregierung zur Standortsicherung bewiesen haben“, sagten Axel E. Barten, Vorstand der Unternehmerschaft Siegen-Wittgenstein und der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände NRW in Düsseldorf, und IHK-Hauptgeschäftsführer Franz J. Mockenhaupt, „aber wir müssen auch den Mut und den Willen zu notwendigen Restrukturierungen innerhalb der Universität fordern“.

Die Universität als hervorragende Forschungs- und Bildungseinrichtung der Region ist viel zu wichtig, um ihre Position durch fruchtlose Diskussionen einzelner Fachbereiche zu schwächen, zumal die jetzt vom Rektorat geplanten notwendigen Verlagerungen nur etwa 5 Prozent aller Personalstellen betreffen. Im Zuge einer unumgänglichen Profilbildung ein fast noch zu kleiner, jedoch zumutbarer Anteil.

Für die langfristige Sicherung des Universitätsstandortes Siegen reicht es nicht aus, nur mit der strukturpolitischen Bedeutung der Universität für die Region zu argumentieren. Forschung und Lehre an der landesweit kleinen, jedoch regional bedeutenden Universität Siegen müssen sich einerseits an internationalen Standards messen lassen und andererseits den Anforderungen der Region genügen. Erfolg hat auf die Dauer nur eine leistungsfähige Hochschule. Deshalb muss deutlich werden, wo die Kernkompetenzen der Universität Siegen liegen, mit denen man in Zukunft bestehen will. Dieser Prozess ist schmerzlich, aber unumgänglich.

Aus der Sicht der Wirtschaft kommt der Stärkung der Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Wirtschaftswissenschaften besondere Bedeutung zu.
Diese Fachbereiche stehen besonders für die starke Einbindung der Universität in die Region. Zu den Kernkompetenzen der Universität gehören nach Auffassung der IHK Siegen und der Arbeitgeberverbände jedoch auch die Erziehungswissenschaften und die Medienwissenschaft als stabile weitere Säulen.

Ein verbessertes Konzept auf dieser Basis, mit einer festen Vision für die langfristige Zukunft und unterstützt durch einen breiten Konsens in der Region ist eine notwendige Voraussetzung, um den Konkurrenzkampf der Universitäten erfolgreich bestehen zu können. Die südwestfälische Wirtschaft braucht eine leistungs- und wettbewerbsfähige Universität und steht auch zu ihr.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) Tanja Burk, Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Koblenzer Str. 121, 57072 Siegen Telefon: 0271/3302317, Telefax: 0271/330244384