Universität Bremen beruft weiterhin transparent und fair / DHV erneuert Gütesiegel für weitere fünf Jahre
(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat der Universität Bremen für weitere fünf Jahre das Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen zugesprochen. Bundes-weit als sechste Universität hat die Universität Bremen damit das nach drei Jahren anstehende Re-Audit-Verfahren erfolgreich durchlaufen. Inhaber des DHV-Gütesiegels ist sie seit dem 1. Oktober 2014.
Berufungsverhandlungen an der Universität Bremen sind weiterhin von einer persönlichen, den einzelnen Wissenschaftler wertschätzenden Verhandlungs- und Gesprächsatmosphäre gekennzeichnet, teilte der DHV mit. Die erfolgreiche Berufungspolitik der Universität lasse sich an einer guten Gewinnungsquote bei Berufungen und einer sehr guten Erfolgsquote bei Bleibeverhandlungen ablesen. Sie gewann in den letzten drei Jahren in 77 Prozent aller Fälle den auf einer Berufungsliste Erstplatzierten und schloß geführte Bleibeverhandlungen zu 78 Prozent erfolgreich ab.
Zu den positiven Veränderungen gehöre, dass die Universität Bremen der Empfehlung des DHV gefolgt sei und einen elektronischen Berufungsverfahrensmonitor eingerichtet habe, in dem sich Bewerberinnen und Bewerber über den Stand des Berufungsverfahrens informieren könnten. Nach wie vor würden die ausdifferenzierten diversen Fort- und Weiterbildungsan-gebote für Neuberufene an der Universität Bremen seitens der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einhellig gelobt. Sowohl bei Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch bei der Unterstützung von "Dual Career"-Anliegen agiere die Universität Bremen vorbildlich.
Vereinzelt sieht die Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler allerdings noch Nachbesserungsbedarf. So könnten Hinweise zum Ablauf der Berufungsverhandlungen noch adressatenorientierter und ausführlicher aufbereitet werden. Weiterhin nicht unkritisch beurteilt der DHV zudem die Bremer Praxis, die bedeutsame außerfachliche Eignung von Rufinhaberinnen und Rufinhaber in der Regel nicht durch die Berufungskommission selbst, sondern durch externe Dienstleister in Form eines "Assessment Center" feststellen zu lassen. Die Anregung laute daher erneut, eine Evaluation dieses Verfahrens unter Einschluss aller bisher Beurteilten vorzunehmen.
Das Re-Audit-Verfahren basiert auf dem Gütesiegel-Verfahren, dessen wesentliche Grundla-ge ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen ist, sowie zusätzlichen speziellen Re-Audit-Fragestellungen, die der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Bewer-tung wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der begutachteten Universität flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die Universität Bremen berufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiare.
Neben der Universität Bremen haben bislang die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserslautern, die FernUniversität in Hagen und die Universität Duisburg-Essen das Re-Audit-Verfahren für das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen erfolgreich durchlaufen. Weitere Träger des DHV-Gütesiegels sind die die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Hannover und die Universität Hohenheim.
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