Pressemitteilung | UNITI Bundesverband EnergieMittelstand e.V.

UNITI-Jahreserhebung: Ladepunkte an Tankstellen wenig ausgelastet

(Berlin) - Tankstellen in Deutschland verzeichneten im Jahr 2024 täglich durchschnittlich 1,9 Ladevorgänge von E-Fahrzeugen je Ladepunkt, so ein Ergebnis der aktuellen UNITI-Jahreserhebung, die im Rahmen des UNITI Mobility Payment Forums 2025 am 15./16. Januar in Hamburg präsentiert wurde. Die Befragung zeigt außerdem auf, dass die Kunden an den Tankstellen immer stärker auf bargeldlose Zahlungen setzen. So ist der Anteil der Bargeldzahlungen an den Stationen auf unter 25 Prozent gefallen, während er im Einzelhandel sonst bei über 35 Prozent liegt.

Erhebung mit hoher Repräsentativität für den Tankstellenmarkt

Die Präsentation der Ergebnisse der UNITI-Jahreserhebung 2024, die als wichtige Studie zu Tankstellen und Paymentsystemen geschätzt wird, bildete die Eröffnung des diesjährigen UNITI Mobility Payment Forums im Grand Elysée Hotel Hamburg. Jens Stolte, Inhaber des Mitausrichters stolte consult, konnte auf die hohe Repräsentativität der Erhebung verweisen. Diese basiert auf Daten von 13.131 Stationen, die für über 90 Prozent des Tankstellenmarktes in Deutschland stehen.

E-Mobilität mit wenig wirtschaftlicher Dynamik

Bei der Elektromobilität ist die Tankstellenbranche mit hohen Investitionen wirtschaftlich in Vorleistung getreten. So haben die an der Befragung teilnehmenden Unternehmen über 7.100 Ladepunkte an ihren Tankstellen errichtet. Die wirtschaftliche Dynamik der E-Mobilität an den Stationen ist bislang jedoch schwach, so lag die durchschnittliche Anzahl der täglichen Ladevorgänge je Ladepunkt bei lediglich 1,9. „Um eine Schnellladesäule wirtschaftlich tragfähig einzurichten und betreiben zu können, wäre aber ein Vielfaches an täglichen Ladevorgängen notwendig“, schätzt UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn ein. Umso absurder mutet daher das Vorhaben aus Teilen der Bundespolitik an, Tankstellen gesetzlich zur Errichtung von Schnellladesäulen verpflichten zu wollen. „Investitionsentscheidungen über Standorte für Schnelladesäulen sollten ausschließlich auf Basis betriebswirtschaftlicher Erwägungen der Unternehmen erfolgen. Marktwirtschaftliche Prinzipien sollten von der Politik nicht durch planwirtschaftliche Vorgaben ersetzt werden, die aus UNITI-Sicht zudem verfassungswidrig sind“, so UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn.

Dringenden Handlungsbedarf des Gesetzgebers sieht die UNITI dagegen an anderer Stelle. So zeigt eine aktualisierte Prognose in der Jahreserhebung, dass die Nachfrage für Flüssigkraftstoffe, die in den Coronajahren signifikant eingebrochen war, bis 2030 nicht wie ursprünglich erwartet weiter abnehmen wird, sondern wieder wächst. Elmar Kühn von UNITI: „Das verdeutlicht einmal mehr die Notwendigkeit, dass wir schnellstmöglich den Umstieg auf erneuerbare Kraftstoffe schaffen müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Die neue Bundesregierung sollte sich daher auf nationaler und europäischer Ebene entschlossen für eine ambitionierte Kraftstoffwende einsetzen.“

Anteil der Bargeldzahlungen an Tankstellen geht weiter zurück

Der Anteil der Bargeldzahlungen an den Stationen lag im vergangenen Jahr bei 24,6 Prozent und ist damit erstmals unter ein Viertel gefallen. Debitkarten konnten dagegen weiterzulegen (44,8 Prozent), Kreditkarten weisen rund 10 Prozent Marktanteil aus, Tankkarten mit 19,74 Prozent rund ein Fünftel.

UNITI Mobility Payment Forum: Über 500 Teilnehmer/-innen aus 17 Nationen

Das UNITI Mobility Payment Forum, das von der Interessenvertretung des EnergieMittelstands in Kooperation mit stolte consult ausgerichtet wird, bietet alljährlich tiefe Einblicke in die Welt der Mobilität sowie in damit verbundene Zahlungstechnologien und Dienstleistungen. Es gilt als wichtigste europäische Plattform für die Top-Entscheider der Branche, um den Wandel im Energie-, Mobilitäts- und Paymentsektor aktiv mitzugestalten. Mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 17 Nationen waren zur diesjährigen Ausgabe des Forums am 15./16. Januar nach Hamburg gekommen, um Vorträge exzellenter Speaker zu verfolgen und um sich in hochkarätig besetzten Workshops auszutauschen. Ein attraktives Rahmenprogramm inklusive der beliebten UNITI-Forumsnacht bot vielfältige Möglichkeiten zum vertieften Austausch. Weitere Informationen sind unter www.mobility-payment-forum.de abrufbar.

Quelle und Kontaktadresse:
UNITI Bundesverband EnergieMittelstand e.V., Alexander Vorbau, Leiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Jägerstr. 6, 10117 Berlin, Telefon: 030 755414-300

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