Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Ungelöster Stahlstreit verdirbt Handelssitten

(Berlin) - Kritischer als die Verhandlungsführer sieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) das Ergebnis des EU – USA-Gipfels. Es sei nicht gelungen, den Stahlstreit aus der Welt zu schaffen.

Mit ihren andauernden Handelsdisputen gefährdeten die Europäische Union (EU) und die USA die gerade begonnene Verhandlungsrunde in der Welthandelsorganisation (WTO). Wenn sich die größten Handelsnationen der Welt nicht einig werden könnten, sich ständig vor den Schlichtungsgremien der WTO träfen und dann noch deren Schiedssprüche schleppend oder überhaupt nicht umsetzten, gefährde dies die Funktionsfähigkeit und Glaubwürdigkeit der Welthandelsorganisation.

In einer transparenten und verlässlichen Welthandelsordnung liege jedoch der Schlüssel für mehr Wachstum und Beschäftigung in allen Volkswirtschaften. Ein Erfolg der laufenden WTO-Verhandlungsrunde werde auch die ärmeren Länder stärker in die Weltwirtschaft integrieren. Voraussetzung sei jedoch, dass die Industrieländer ihre Märkte für die Produkte der Entwicklungs- und Schwellenländern öffneten. Die EU müsse ihre Agrarmärkte liberalisieren. Ein schlechtes Signal sei in diesem Zusammenhang auch der Stahlstreit, der ein typisches Schwellenlandprodukt betreffe.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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