Unfallrisiko bei der Arbeit weiter gesunken / Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht Jahresbilanz 2013
(Berlin) - Das Unfallrisiko am Arbeitsplatz ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Tiefststand gesunken. Das geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor, die ihr Verband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) heute in Frankfurt am Main vorgelegt hat. Danach sank das Unfallrisiko auf 22,5 meldepflichtige Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter.
Insgesamt sank die Zahl der Arbeitsunfälle trotz steigender Versichertenzahlen auf 874.514. Die Zahl der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit stieg witterungsbedingt auf 185.667. 20.136 Versicherte erhielten im Jahr 2013 erstmals eine Unfallrente. 455 Arbeitsunfälle endeten tödlich - 45 weniger als im Vorjahr. 317 Versicherte verloren auf dem Weg zur Arbeit ihr Leben - 69 weniger als im Vorjahr.
"Diese Entwicklung ist nicht zuletzt ein Beleg dafür, dass die gemeinsamen Anstrengungen von Betrieben, Versicherten und Unfallversicherung im Arbeitsschutz sich lohnen", erklärt DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer. "Gerade vor dem Hintergrund, dass dieses Jahr der Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Deutschland stattfindet, ist uns dies ein Ansporn, noch besser zu werden."
Leichte Anstiege verzeichneten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen dagegen bei den Berufskrankheiten (BK). Insgesamt erhielten sie 71.579 Anzeigen auf BK-Verdacht - ein Plus von rund 1,4 Prozent. Bei insgesamt 36.202 Versicherten bestätigte sich der Verdacht - in der Mehrzahl handelte es sich hierbei um berufsbedingte Hauterkrankungen. 4.815 Versicherte erhielten erstmals eine BK-Rente. 2.343 Versicherte starben infolge einer Berufskrankheit - asbestbedingte Erkrankungen waren wie in den Vorjahren auch 2013 die Haupttodesursache.
Das Umlagesoll der Berufsgenossenschaften sank gegenüber 2012 um 64 Mio. Euro auf rund 10,5 Mrd. Der durchschnittliche Beitragssatz eines Unternehmens in der gewerblichen Wirtschaft lag damit bei 1,25 Prozent je 100 Euro Lohnsumme. Gemeinden, Länder und Bund mussten für die Versicherung ihrer Beschäftigten sowie Versicherung von Schülern, ehrenamtlich Tätigen und weiteren Versichertengruppen rund 1,4 Mrd. Euro aufwenden.
Leichter Rückgang bei Schülerunfällen
Die Zahl der Schul-Unfälle in der Schüler-Unfallversicherung ging um rund 1,4 Prozent auf 1.212.563 zurück. Das entspricht rund 71 Unfällen je 1.000 Versicherte. Die Zahl der Schulwegunfälle stieg dagegen um rund 1,3 Prozent auf 112.225. Das entsprach rund 7 Unfällen je 1.000 Versicherte. 772 Versicherte erhielten 2013 erstmals eine Unfallrente. 43 Versicherte verloren bei einem Unfall ihr Leben - 6 davon beim Besuch der Bildungseinrichtung, 37 auf dem Weg dorthin.
Hintergrund: Meldepflicht von Unfällen
In der allgemeinen Unfallversicherung sind Arbeits- und Wegeunfälle meldepflichtig, wenn sie zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder zum Tode führen. In der Schüler-Unfallversicherung besteht Meldepflicht, wenn ein Schul- oder Schulwegunfall eine ärztliche Behandlung notwendig macht oder zum Tod führt.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), Hauptsitz
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