Pressemitteilung |

Unfallkassen: Gewalt am Arbeitsplatz nicht tatenlos zusehen / Zum 1. Symposium Gewalt am Arbeitsplatz am 8. und 9.12.2006 in Dresden

(München) – Bei Banken und Sparkassen sind Überfälle ein lange bekanntes Problem. Noch wenig bekannt ist jedoch, dass auch Beschäftigte anderer Branchen von Gewalt am Arbeitsplatz betroffen sein können. So werden etwa Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes von Patienten angegriffen. Selbst Rettungskräfte laufen beispielsweise auf Großveranstaltungen wie dem Münchner Oktoberfest Gefahr, Opfer von Gewalt zu werden. Darüber hinaus sind auch Sozialamtsangestellte Ziele von Übergriffen. Einen Überblick über das Thema bietet ein unfangreiches Dossier, das der Bundesverband der Unfallkassen in München (BUK) auf seiner Internetseite (www.unfallkassen.de) eingerichtet hat.

Die Folgen von Gewalt können massiv sein – für das Opfer, die Zeugen und auch den Betrieb. Die Arbeitsmotivation sinkt, Fehlzeiten steigen. Arbeitsschutz muss daher beim Thema Gewalt auf zwei Ebenen ansetzen. Zum einen vorbeugend, um Gewalt schon von vorneherein zu verhindern. Das Gemeinschaftsprojekt ABBA (Arbeits-Belastungen und Bedrohungen in ARGEN nach Hartz IV), das vom BUK zusammen mit einigen Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbänden getragen wird, arbeitet etwa auf drei Ebenen: Können bestimmte technische Veränderungen die Situation verbessern (zum Beispiel Geldautomaten statt Sparkassenschalter)? Wie kann eine andere Arbeitsorganisation die Situation entspannen? Und schließlich: Was kann der einzelne Mitarbeiter selbst ändern, wie kann er beispielsweise dafür sorgen, dass eine gefährliche Situation sich nicht noch weiter aufschaukelt?

Dies alles muss in eine Gesamtverantwortung des Betriebes eingebettet werden. Im Rahmen einer sogenannten Policy wird dies gegenüber der Belegschaft bekundet. Hierin ist auch die Selbstverpflichtung enthalten, Gewaltopfer und auch die Zeugen von Übergriffen nicht allein zu lassen. Arbeitgeber sollten psychologische Hilfe anbieten, Führungskräfte ein offenes Ohr für die Ängste und Probleme der Mitarbeiter haben. Zusammen mit der BGW Akademie Dresden ist der BUK deshalb auch Veranstalter des 1. Symposiums Gewalt am Arbeitsplatz, das am 8. und 9. Dezember in Dresden stattfindet.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Unfallkassen (BUK) Roswitha Breuer-Asomaning, Leitung, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Fockensteinstr. 1, 81539 München Telefon: (089) 62272-0, Telefax: (089) 62272-111

(sk)

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