Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Uneinsichtig und isoliert: City-Bahn Chemnitz heizt den Tarifkonflikt weiter an!

(Frankfurt am Main) - Ohne Rücksicht auf Mitarbeiter und Fahrgäste gießt die Geschäftsführung der City-Bahn Chemnitz (CBC) im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) weiterhin Öl ins Feuer. Sie verweigert nicht nur stur die stufenweise Einführung der 35-Stunden-Woche - ein Schritt, den bundesweit und in der Region um Chemnitz bereits 47 Eisenbahnverkehrsunternehmen vollzogen haben. Darüber hinaus versucht Geschäftsführer Friedbert Straube, die GDL in der Öffentlichkeit durch Falschbehauptungen zu diskreditieren, etwa durch die Mär, die GDL streike "unbefristet". Das aber ist nachweislich falsch, genauso wie viele weitere Aussagen Straubes.

Eisenbahner fordern GDL-Tarifverträge auf Marktniveau
Doch die aktuellen, mit jeweils hundertprozentiger Beteiligung geführten Streiks haben es unmissverständlich gezeigt: Die Beschäftigten sind nicht bereit, unter den bei der CBC geltenden Arbeitsbedingungen weiterhin als Eisenbahner zweiter Klasse zu arbeiten. Sie fordern gute GDL-Tarifverträge auf Basis des neuen Marktniveaus, wie sie bei den DB-Unternehmen, aber auch bei der Transdev Regio Ost GmbH, der Transdev Mitteldeutschland GmbH und der Länderbahn GmbH bereits gelten. Diese Unternehmen erbringen im Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH, einem der beiden Eigentümer der CBC, ebenfalls Leistungen im SPNV.

Kundgebung mit Claus Weselsky
Um ihren Forderungen weiteren Nachdruck zu verleihen, werden die Lokomotivführer, Zugbegleiter, Mitarbeiter im Kundencenter, Disponenten, Einsatzleitung und Ausbilder der CBC weiter ihren Forderungen Nachdruck verleihen.

Zudem findet am Freitag, 17. Mai 2024 um 9:00 Uhr, eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof Chemnitz statt, auf der sich der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky zum Tarifkonflikt mit der CBC äußert und anschließend für Pressestatements zur Verfügung steht.

Zu den eingangs erwähnten, von Herrn Straube in Umlauf gebrachten Unwahrheiten gehört auch die Behauptung, die Streiks der GDL würden der CBC nur "leicht verschmerzbare Unkosten" bereiten. Das ist so sachfalsch wie infam, denn es ist offensichtlich, dass die CBC durch ihre unverantwortliche Haltung erhebliche Kosten verursacht - sei es durch nicht gefahrene Züge, zusätzliche Kosten für Ersatzverkehr, Trassenkosten oder sonstige Aufwendungen. "Das ist eine Katastrophe in Zeiten von knappen öffentlichen Kassen, Inflation, Klimakrise und sowohl politisch gewollter als auch sinnvoller Verkehrswende" so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.

Offener Brief an die Landräte, Verletzung der Arbeitskampfparität
Mit einem Offenen Brief an die betroffenen Landräte, der dieser Pressemitteilung beigefügt ist, fordert die GDL diese dazu auf, das unwürdige Theater der CBC-Führung zu beenden, und den Problemen der Arbeitnehmer der CBC gerecht zu werden. Es gilt zu verhindern, dass Herr Straube unter dem Schutz des Verkehrsverbundes Mittelsachsen GmbH (VMS) und der Versorgungs- und Verkehrsholding GmbH Chemnitz (VVHC) weiterhin massiv Steuergelder verbrennt. Darüber hinaus mischt sich der VMS als Aufgabenträger in die Arbeitskampfparität ein, indem er die CBC vor wirtschaftlichem Schaden schützt und freistellt. Damit greift er unzulässigerweise in die Wettbewerbsgleichheit ein, denn andere Unternehmen, die in seinem Auftrag Leistungen erbringen, wurden eben nicht von den wirtschaftlichen Streikschäden freigestellt.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Stefan Mousiol, Pressesprecher Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Fax: (069) 405709-129

(jg)

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