Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Uneinheitlicher Geschäftsverlauf bei Schaltgeräten, Schaltanlagen, Industriesteuerungen / Vorstand des ZVEI-Fachbereichs bestätigt

(Frankfurt am Main) - Für zwei weitere Jahre wurde Dr. Gunther Kegel (Pepperl + Fuchs) zum Vorsitzer des Fachbereichs Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen im ZVEI-Fachverband AUTOMATION gewählt. Ebenfalls im Vorstand bestätigt wurden Roland Bent (Phoenix Contact) und Uwe Thon (Siemens-Bereich A&D).

Der Fachbereich vertritt die Interessen der über 160 Hersteller von Relais, Schaltgeräten und Schaltanlagen, elektronischen binären und analogen Sensoren sowie elektronischen Industriesteuerungen. Er ist damit der größte Fachbereich des Fachverbandes AUTOMATION im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V..

Noch kein nachhaltiges Wachstum

Mit gut zwei Prozent Wachstum dieses international führenden Segments der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie stieg die Produktion von Schaltgeräten, Schaltanlagen und Industriesteuerungen im Jahr 2002 auf 11,5 Mrd. Euro. Der Exportanteil ist gegenüber dem Vorjahr um vier Punkte auf 61 Prozent gestiegen. Da der Export noch nicht wie in den vergangenen Jahren als Wirtschaftsmotor wirkt, wird für das Jahr 2003 insgesamt noch kein nachhaltiges Wirtschaftswachstum erwartet. Nach einem sehr schwachen vierten Quartal 2002 ergab sich zunächst in den Monaten Februar bis März 2003 sowohl im Inland als auch im Ausland eine deutliche Belebung. Einzelne Produktsektoren entwickelten sich jedoch im weiteren Verlauf des Jahres 2003 sehr unterschiedlich.

Sensoren legen zu

In der Sensorik für die Fabrikautomation konnten die Unternehmen zweistellige Steigerungsraten verzeichnen. Im Gegensatz hierzu ist bei Schaltgeräten für die Gebäudetechnik im Jahr 2003 ein zweistelliger Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr festzustellen.

Der Umsatz mit elektronischen Industriesteuerungen wuchs in den ersten drei Quartalen 2003 um sieben Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Hierbei fiel das Geschäft mit sensor-/aktornahen IO-Komponenten mit zweistelligen Wachstumsraten vergleichsweise gut aus. Im gleichen Zeitraum konnte das reine Steuerungstechnikgeschäft lediglich im unteren einstelligen Bereich zulegen.

Die Anzahl der in Deutschland verkauften Relais lag in den ersten sechs Monaten 2003 um ein bis zwei Prozent gegenüber der des gleichen Vorjahreszeitraums. Aufgrund des Preisverfalls kommt es jedoch zu einem leichten Umsatzrückgang.

Die Niederspannungsschalttechnik wird im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr ein Umsatzwachstum von ein bis zwei Prozent erreichen. Kennzeichnend für die Niederspannungsschalttechnik ist eine partiell gegensätzliche Entwicklung einzelner Produktsektoren. So ist der Umsatz mit Schützen um über zehn Prozent eingebrochen. Im gleichen Zeitraum wuchs der Umsatz mit Leistungsschaltern zweistellig.

Automobiltechnik schaltet hoch

Die Entwicklung in den einzelnen Absatzmärkten gestaltet sich zur Zeit recht unterschiedlich. Die Absatzmärkte z.B. Chemie, Bauindustrie oder Druckmaschinenindustrie sind derzeit für die Automatisierungstechnik nicht sehr ergiebig. Im Gegensatz hierzu hat die positive Entwicklung der Automobilindustrie einen Einbruch des Automatisierungsmarktes in Deutschland verhindert.

Der chinesische Markt wächst am schnellsten

Die regionale Betrachtung des Marktes für die Automatisierungstechnik ergibt ein uneinheitliches Bild. Europa insgesamt und mittlerweile auch Deutschland befinden sich in einem guten Mittelfeld bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Schaltgeräte, Schaltanlagen und Industriesteuerungen. Südeuropa, insbesondere Italien und Frankreich, übernimmt hierbei eine Führungsrolle. Die Wachstumsraten in Osteuropa sind überdurchschnittlich, wenn auch noch auf einem niedrigen absoluten Niveau. Äußerst positiv ist die wirtschaftliche Entwicklung in Asien, insbesondere in China.

Die derzeitigen Sorgenkinder bei der Entwicklung der relevanten Absatzmärkte sind Japan und die USA.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020, Telefax: 069/6302317

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