Unbürokratische Ausnahmeregeln für Baugewerbe gefordert
(Berlin) - Berlin wird für Wirtschaftsunternehmen immer uninteressanter / Einsatz von LKW und Baumaschinen ist unumgänglich / zukunftsträchtiges Mobilitätskonzept statt unkontrollierbarer Fahrverbote ist notwendig
Zum heutigen Beschluss von Diesel-Fahrverboten als Teil des Berliner Luftreinehalteplans erklärt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg: "Berlin wird für Wirtschaftsunternehmen immer uninteressanter. Auf den Mietendeckel folgen nun die Fahrverbote. Aber Wohnungsbau, Schulbau, Erneuerung der Infrastruktur - all dies ist ohne Nutzfahrzeuge nicht machbar."
"Der Senat muss die angekündigten Ausnahmeregeln für das Handwerk unbürokratisch vornehmen und darf die Unternehmer nicht noch weiter durch aufwendige Antragsverfahren für einen avisierten Zeitraum von eventuell nur 1,5 Jahren belasten", ergänzt Dr. Manja Schreiner. Mit den Maßnahmen des vorliegenden Luftreinhalteplans sollen die vorgeschriebenen Grenzwerte bis Ende 2020 eingehalten werden.
Der Bauverband hat errechnet, dass 155 Tonnen Baumaterial pro Neubauwohnung (Berechnungsgrundlage: 64m²) benötigt werden. Das entspricht hochgerechnet für die vom Senat geplanten 30.000 zusätzlichen Wohnungseinheiten allein 2,25 Mio. Handwerkerfahrten und 570.000 Fahrten für Baustoffe. "Der Einsatz von LKW und Baumaschinen ist unumgänglich zur Erreichung der baulichen Ziele. Berlin braucht ein zukunftsträchtiges Mobilitätskonzept statt Fahrverboten, die zudem noch nicht einmal kontrolliert werden können!", betont die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes.
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Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.
Claudia Kintscher, Pressesprecherin
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