Pressemitteilung | CARE Deutschland e.V.

UN-Sondersitzung zur AIDS-Pandemie: CARE mahnt zur offensiven Vorsorge und Behandlung

(Bonn) - Anlässlich der am 25. Juni 2001 beginnenden UN-Sondersitzung zu HIV/AIDS in New York appelliert CARE International in einem Brief an die Staatsoberhäupter, die HIV/AIDS-Pandemie als eine der schwersten Krisen der Gegenwart anzuerkennen und entsprechend zu behandeln. Sir Harold Walker, Präsident von CARE International: "Wir wissen, dass die internationalen Geldmittel knapp sind. Die dramatischen Auswirkungen der Pandemie - nicht nur für die Gesundheit der Betroffenen, sondern für die gesamte Weltgemeinschaft - zwingen uns jedoch, neue finanzielle Ressourcen für die Bekämpfung von AIDS und den Umgang mit seinen Folgen zu erschließen."

Mehr als bisher, so der Appell auch an Bundespräsident Johannes Rau, Bundeskanzler Gerhard Schröder und die Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten, Entwicklungszusammenarbeit, Wirtschaft und Gesundheit, sollte die Staatengemeinschaft dabei Gruppen der Zivilgesellschaft einbeziehen. So sind es vor allem die Nichtregierungsorganisationen, die durch ihre langjährige Erfahrung in der praktischen Durchführung von AIDS-Hilfsprogrammen wertvolle Impulse geben können. Willi Erl, Vorsitzender von CARE Deutschland: "HIV/AIDS stellt eine Bedrohung dar für die vielen Erfolge, die die Entwicklungszusammenarbeit der letzten Jahrzehnte aufzuweisen hat. Jeder von uns könnte von Aids betroffen sein - aber das größte Risiko tragen jene, die in extremer Armut leben. AIDS-Bekämpfung bedeutet daher zwingend auch Armutsbekämpfung."

Folgende Punkte sollte, so CARE, die in New York anstehende UN-Deklaration festschreiben:

- ein höheres Finanzvolumen für den geplanten Globalen Fonds zur Bekämpfung und Behandlung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose,

- eine maßgebliche Beteiligung der Nichtregierungsorganisationen an Aufbau, Kontrolle und Einsatz des Globalen Fonds,

- schnellere Reaktionen auf die HIV/AIDS-Problematik,

- eine Übereinkunft, nach der die Ärmsten dieser Welt Zugang erhalten zu den wichtigsten AIDS-Medikamenten, zur sozialen Betreuung und zur Vorsorge,

- die ausdrückliche Einbeziehung auch der durch Armut oder Krieg heimatlos gewordenen und besonders gefährdeten Flüchtlinge,

- ein klares Bekenntnis zur Würde und zu den Rechten jener, die mit HIV/AIDS leben bzw ein besonders hohes Infektionsrisiko tragen.

CARE engagiert sich seit 1987 weltweit in der AIDS-Bekämpfung. Derzeit führt die Organisation 40 AIDS-Programme in 19 Hochrisikoländern Afrikas, Asiens, der Pazifikregion, Lateinamerikas und der Karibik durch. Da die Krankheit längst sämtliche Lebensbereiche in den betroffenen Regionen berührt, nimmt ihre Bekämpfung zudem in allen CARE-Projekten zur Armutsminderung eine zentrale Stellung ein - von landwirtschaftlicher Entwicklung über Ausbildung, Familienplanung und Gesundheit bis hin zu Kleinmaßnahmen der Existenzsicherung.

Quelle und Kontaktadresse:
CARE Deutschland e.V. Dreizehnmorgenweg 6 53175 Bonn Telefon: 0228/975630 Telefax: 0228/9756351

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