UN-Klimakonferenz in Baku: Klimaschutz als zentrale Menschheitsaufgabe des 21. Jahrhunderts
(München) - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert anlässlich der 29. UN-Klimakonferenz in Baku die Zusammenarbeit in der globalen Klimaschutzpolitik zu verstärken.
„Als bayerische Wirtschaft stehen wir mit Nachdruck hinter den Klimazielen des Pariser Abkommens. Für uns ist klar: Der Klimaschutz ist die größte Menschheitsaufgabe des 21. Jahrhunderts. Vor allem für die Bewahrung der Schöpfung und für die jüngeren Generationen müssen wir diese Herausforderung erfolgreich bewältigen. Gleichzeitig gilt für uns aber auch, dass die Ziele nur durch globale Kooperation, international faire, transparente Wettbewerbsbedingungen und die Bewahrung innovativer und leistungsstarker Wirtschaftsstandorte erreicht werden können. Wirtschaft, Technologie und Umweltschutz gehören daher zusammen gedacht. Dafür braucht es eine flexible und pragmatische Klimapolitik sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Die Expertise der bayerischen Wirtschaft in der Entwicklung von technologischen Innovationen kann hier einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Emissionsreduktion leisten. Unsere Unternehmen brauchen dafür aber kluge Rahmenbedingungen von der Politik“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt im Vorfeld der Konferenz.
Ein Instrument kann aus Sicht der vbw entscheidend zur Senkung von globalen Emissionen beitragen: „Der globale Marktmechanismus spielt eine zentrale Rolle. Dadurch werden Treibhausgase dort reduziert, wo es am kostengünstigen ist. Zudem können so Klimaschutztechnologien für Länder mit fehlendem technischem Knowhow und Finanzmitteln transferiert werden. Über sogenannte generierte Gutschriften sollen Unternehmen langfristig nicht vermeidbare Emissionen ausgleichen können. Dazu werden aber klare Regelungen benötigt, um Doppelzählungen von Emissionsminderungen zu verhindern. Langfristig braucht es global einheitliche CO2-Preise für alle Sektoren“, fordert Brossardt.
Mit Blick auf die bevorstehenden Verhandlungen besteht aus Sicht der vbw noch Klärungsbedarf. „Die Finanzierung des sogenannten Loss and Damage Fund – ein Instrument zur Finanzierung des Fonds zur Bewältigung von Verlusten und Schäden durch den Klimawandel – ist unklar. Auch steht bisher noch nicht fest, welche konkreten Staaten in den Fonds einzahlen werden. Für uns gilt: Auch Länder mit hohen Emissionen, wie China, müssen sich an der Finanzierung beteiligen. Alle Staaten müssen sich mit einem angemessenen Beitrag zur Ausgestaltung des Klimafinanzierungsziels ab 2025 einbringen“, erklärt Brossardt abschließend.
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