Umweltschutz und Lebensmittel - Wirtschaft und Verbraucher haben gleiches Interesse
(Berlin) - Heute ist eine Studie des vzbv mit dem Titel "Lebensmittel und ihre Umweltauswirkungen" vorgestellt worden. Dazu erklärt Stephan Becker-Sonnenschein, Geschäftsführer des Vereins DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT:
Die Lebensmittelproduktion verbraucht Ressourcen. Daran führt kein Weg vorbei. Es ist aber im Interesse der Lebensmittelwirtschaft, den Einsatz dieser Ressourcen so effizient wie möglich zu gestalten. Dabei kann es nicht darum gehen, eine bestimmte Herstellungsmethode zu bevorzugen. Vielmehr müssen wir das gesamte Spektrum von konventionell bis bio betrachten.
4 Prozent Bioprodukte stehen 96 Prozent konventionell hergestellter Produkte gegenüber. Verbesserungen bei den 96 Prozent haben besonders große Wirkung. Hier wird weiterhin viel geschehen. Das Ziel ist eine immer nachhaltigere Lebensmittelproduktion. Über den Weg dorthin müssen wir sprechen und das was sich verändert, offen kommunizieren. Ein ganz wichtiger Punkt ist dabei die Verwertung von Abfallprodukten und Vermeidung von Abfällen.
Es ist ein gutes Zeichen, dass Verbraucher die Verantwortung bei der Wirtschaft und bei sich selbst in gleichem Maße suchen. Jüngst haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung auf den hohen Anteil von einwandfreien Lebensmitteln im Hausmüll hingewiesen. Das zeigt, Wirtschaft und Verbraucher können gemeinsam für weniger vermeidbare Abfälle sorgen.
Umweltbewusstsein darf sich aber nicht nur im bewussten Kauf ausdrücken, sondern betrifft das alltägliche Verhalten insgesamt. Denn wer beispielsweise mit dem Auto aus Berlin ins südliche Brandenburg fährt, um dort Bio-Karotten zu holen, der schadet der Umwelt mehr, als jemand, der schnell um die Ecke zum Supermarkt geht.
Quelle und Kontaktadresse:
Die Lebensmittelwirtschaft e.V.
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