Umweltschutz im Querformat / Holzpaletten machen auch als Klimaschützer eine gute Figur

(Bonn) - Unternehmen auf der ganzen Welt lassen große und sperrige Güter auf Holzpaletten von einem Ort zum anderen transportieren. Die variablen Logistikhelfer legen dabei tausende von Kilometern zurück und sorgen so für einen permanenten Warenfluss auf dem gesamten Globus. Doch die Paletten leisten noch viel mehr als nur den reinen Transport sperriger Güter von A nach B. Sie bestehen aus Holz, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und das von der Anpflanzung bis zur Verwertung als CO2-Puffer das Klima schützt.

„Die Umweltfreundlichkeit von Holzpaletten beginnt bereits mit der Ernte des Naturmaterials im Wald“, erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE), Siegfried von Lauvenberg. Laut einer Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung müssen lediglich ein bis vier Prozent der im Holz gespeicherten Energie aufgewendet werden, um es für die Weiterverarbeitung bereit zu stellen und nur ein weiterer, geringer Bruchteil für den Weitertransport zum Sägewerk.


Holzpaletten binden klimaschädliches CO2

Das entnommene Holz schafft Platz für junge Bäume, die während ihres gesamten Wachstums klimaschädliches CO2 binden und so den Anstieg schädlicher Konzentrationen in der Atmosphäre verringern. „Selbst bei der Verarbeitung des Holzes bis hin zur Herstellung der Paletten und der späteren Verwertung des gebrauchten Materials wird viel weniger Energie benötigt, als für andere Werkstoffe“, so von Lauvenberg weiter. Das holländische TNO-Institut errechnete im Rahmen einer Lebenszyklus-Analyse für Holzpaletten einen mehr als 4-fach geringeren Energieverbrauch, als für vergleichbare Produkte aus erdölgebundenem Kunststoff.


Umweltfreundlich ohne Chemie

Bei der Herstellung der Paletten werden keine Holzschutzmittel verwendet. Dies ist auch nicht nötig, da Holz auch unbehandelt sehr widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse ist. Außerdem besitzen einige Holzarten laut Biologischer Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft von Natur aus eine antibakterielle Wirkung, die sie sogar für den Transport von Lebensmitteln qualifizieren. Auch am Ende ihres langen Arbeitslebens bleiben die Paletten umweltfreundlich: Das Holz kann laut Angaben des Institutes für Beratung, Forschung, Systemplanung, Verpackungsentwicklung und -prüfung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg nach Gebrauch ohne weiteres stofflich und zur Energiegewinnung verwertet werden.


Stabil unter extremen Bedingungen

Bevor das allerdings soweit ist, dienen Holzpaletten ausschließlich einem Zweck: Dem sicheren Transport von Waren – per Lastwagen, Bahn, Flugzeug oder Schiff. Seien es frisch gedruckte Prospekte oder massive Maschinenteile, die in die entlegensten Winkel der Erde transportiert werden müssen: Auf Holzpaletten gerät nichts ins Rutschen, sie bleiben bei extremen Temperaturen stabil, gehen auch bei hohen Belastungen nicht in die Knie und laden sich nicht elektrostatisch auf. Holzpaletten gibt es für unzählige Spezialanwendungen – diese Flexibilität ist den Kunden eben so wichtig wie das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis des Naturmaterials.


Flexible Lösungen im Interesse der Kunden

Holzpaletten können weitgehend frei nach den Vorgaben des Auftraggebers produziert werden. Hinzu kommt, dass Zuschnitt und Verarbeitung mit wenig personellem Aufwand möglich sind und die Herstellungskosten daher auch für kleine Serien moderat bleiben. Wichtig ist vor allem eine gute Qualität des Rohstoffs Holz: Dank nachhaltiger Forstwirtschaft wächst in Deutschland mehr Holz nach, als eingeschlagen wird. An den wichtigsten Holzarten für die Palettenproduktion – Kiefer, Fichte, Tanne, Lärche, Buche und Pappel – besteht also auch in Zukunft kein Mangel. Holzpaletten werden auch in den kommenden Jahrzehnten den weltweiten Warenverkehr umweltschonend sichern.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. (HPE) Pressestelle Wachsbleiche 26, 53111 Bonn Telefon: (0228) 265247, Telefax: (0228) 265248