Umweltminister sagen Recyclingprellern den Kampf an - AGVU sieht Chance zu Preissenkung bei der Verpackungsverwertung
(Berlin) - Zum Beschluss der Umweltministerkonferenz (UMK) in Rostock zur Bewahrung der Wertstoffsammlung in Deutschland erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU), Prof. Dr. Werner Delfmann:
"Die AGVU begrüßt, dass die Umweltminister des Bundes und der Länder den Recyclingprellern den Kampf angesagt haben. Durch Umgehung der Verpackungsverordnung entsteht jedes Jahr ein Schaden von mehr als 500 Millionen Euro, für den die Verbraucher, rechtstreue Unternehmen und die Kommunen gerade stehen müssen. Wenn dieser unhaltbare Zustand endlich abgestellt wird, sinken die Recyclingkosten je Verpackung um rund ein Drittel. Dann hat niemand mehr einen finanziellen Anreiz, seine Verpackungen ökologischen Taschenspielern anzuvertrauen.
Wichtig ist, dass dem UMK-Beschluss jetzt rasch Taten folgen. Handel, Industrie und Entsorger müssen ein Qualitätssicherungssystem aufbauen, das auch unter Wettbewerbsbedingungen funktioniert. Wo allerdings die Selbstverantwortung versagt, müssen die Behörden einschreiten und zur Not Bußgeld verhängen. Wer Verpackungen an private Endverbraucher abgibt, hat glaubhaft für deren Rückgabe zu sorgen. Dafür kann er beispielsweise Pfand erheben oder sich an der haushaltsnahen Wertstoffsammlung beteiligen."
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V. (AGVU)
Michaela Leuschner
Dorotheenstr. 35, 10117 Berlin
Telefon: (030) 2064266, Telefax: (030) 20642688