Umsetzung der Digitalen Agenda erfordert investitionsfreundliche Regulierung / Gut zwei Drittel der deutschen Haushalte haben Zugang zu schnellem Internet via Kabel / Kabelnetzbetreiber melden weiter steigende Kundenzahlen bei Breitbandinternet und Pay TV / Klarer Trend zu hohen Bandbreiten: Ca. 35 Prozent der Kunden nutzen 50 MBit/s oder mehr / Weitere Investitionen erfordern eine investitionsfreundliche Regulierung statt immer neuer Belastungen - auf deutscher wie auf europäischer Ebene
(Köln/Berlin) - Die deutschen Kabelnetzbetreiber können mittlerweile gut zwei Drittel der deutschen Haushalte mit schnellem Internet versorgen. "Das Kabel bleibt die mit Abstand am weitesten verfügbare Technologie für High Speed Internet und damit auch der wesentliche Treiber für den Ausbau insgesamt", sagte Thomas Braun, Präsident der ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. Gleichzeitig warnte er davor, die Investitionskraft der Branche durch immer neue Belastungen zu schwächen: "Neue, zusätzliche Abgaben für Kabelnetzbetreiber zur Förderung des deutschen Films beispielsweise gehen in die falsche Richtung. Vielmehr ist auch künftig darauf zu achten, regulatorische Eingriffe möglichst zu vermeiden und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Nur so lässt sich die Refinanzierbarkeit von Infrastrukturinvestitionen durch private Anbieter sicherstellen."
Nicht nur der Marktanteil des Kabels am Breitbandmarkt, sondern auch die Nachfrage nach hohen Bandbreiten ist im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Mittlerweile buchen ca. 35 Prozent der Kunden Bandbreiten von 50 MBit/s oder mehr; das ist eine Steigerung um 5,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Im TV-Markt melden die Kabelnetzbetreiber ein wachsendes Interesse an Pay TV-Angeboten: Seit Ende 2013 sind die Nutzerzahlen um ca. 12 Prozent gestiegen. Die Zahl der Kabel TV-Kunden insgesamt ist stabil geblieben.
"An der Schnittstelle von Netzen und Inhalten ist die Kabelbranche gut positioniert, um den heutigen und zukünftigen Medienkonsum zu befriedigen", betonte Thomas Braun bei der Vorstellung der Branchenzahlen gestern in Berlin. "Wir setzen darauf, dass auch die europäische Politik dies weiter unterstützt, wenn in diesem Jahr wesentliche Reformen z.B. im Urheberrecht oder bei den audiovisuellen Mediendiensten anstehen."
Die veröffentlichten Branchenzahlen stehen in den Faktenblättern zu den Themen Breitband und TV auf der Webseite www.anga.de zum Download zur Verfügung.
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