Umsatz mit „Ohne Gentechnik“-Eiern in 5 Jahren verdoppelt
(Berlin) - Im Jahr 2024 wurden Eier mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel für über 1,6 Milliarden Euro verkauft, das sind 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Über die letzten fünf Jahre hat sich der Siegel-Eier-Umsatz sogar fast verdoppelt, 2019 lag er noch bei rund 0,8 Milliarden Euro.
Die meisten Ostereier in Deutschland sind damit inzwischen gentechnikfrei. Laut Branchenschätzungen werden rund 70 Prozent der Eier gentechnikfrei produziert. Nicht alle sind mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel ausgezeichnet, bei Bio-Eiern etwa ist Gentechnik-Futter ebenso tabu. Inzwischen finden sich kaum noch Handelsmarken-Eierpackungen in den Supermärkten, die nicht entweder das „Ohne GenTechnik“- oder das Bio-Siegel tragen. Die restlichen rund 30 Prozent der Eier gehen überwiegend in die Weiterverarbeitung.
„Damit die Verbraucher:innen auch in Zukunft zuverlässig gentechnikfreie Ostereier kaufen können, brauchen wir eine vollständige Kennzeichnungspflicht für alle Gentechnik-Pflanzen und daraus hergestellten Produkte“, kommentiert VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. „Denn sonst können die Produzenten nicht mehr sicher sein, ob die Pflanzen in ihrem Hühnerfutter wirklich gentechnikfrei sind. Deshalb muss die neue Bundesregierung sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass die bewährte Kennzeichnungspflicht auch für neue Gentechnik vollständig erhalten bleibt. Die mögliche neue Bundeslandwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) hat sich bereits dafür ausgesprochen. Wir freuen uns auf die Umsetzung!“
Das Siegel steht bei Eiern vor allem dafür, dass die Hühner nicht mit gentechnisch veränderten Futterpflanzen ernährt wurden. Futtermittel sind bisher der größte Anwendungsbereich von Gentechnikpflanzen in der Lebensmittelproduktionskette.
Ein Projekt der Firma NextHen, bei dem sogar die Hühner selbst gentechnisch verändert werden sollten, wird allem Anschein nach derzeit nicht mehr weiterverfolgt. Es stand dabei auch die Frage im Raum, ob die Eier solcher Hühner als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden müssten. In einer VLOG-Umfrage hatten damals 70 Prozent der Befragten angegeben, dass sie derartige Eier nicht kaufen würden.
Die „Ohne GenTechnik“-Eier-Umsatzzahlen beruhen auf Auskünften der Siegel-Lizenznehmer zuzüglich pauschaler Handelsspanne und Mehrwertsteuer.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG), Sönke Guttenberg, Leiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Friedrichstr. 153a, 10117 Berlin, Telefon: 030 2359945 10