Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Überzogene Lohnforderungen verzögern Aufschwung

(Berlin) - "Die Forderung der IG Metall von bis zu sieben Prozent Lohnerhöhungen verzögert den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. Die aktuelle Konjunkturflaute ist mit einem kräftigen Schluck aus der Pulle nicht zu überwinden, schon dieser Anspruch bereitet unabhängigen Ökonomen Kopfschmerzen", erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 11. Dezember in Berlin zu der aktuellen Diskussion um die neuen Lohn- und Gehaltsrunden.

"Diese völlig falschen Signale für die Tarifrunde 2002 tragen zu einer weiteren Verunsicherung der Wirtschaft bei. Ich nehme auch die Warnungen von Ökonomen ernst, dass ein Kurswechsel in der Tarifpolitik die Zinssenkungsspielräume der Europäischen Zentralbank einschränken wird. Gerade jetzt brauchen wir die niedrigen Zinsen, um Liquidität im Markt zu halten", führte Börner aus.

Die IG-Metall erinnerte der BGA-Präsident an die im Bündnis für Arbeit getroffene Selbstverpflichtung. Dort wurde vereinbart, Lohnerhöhungen am gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritt zu orientieren. Bei einem allgemein prognostizierten Wirtschaftswachstum von unter einem Prozent für 2002 ergebe sich ein völlig anderer Verteilungsspielraum.

"Die Gewerkschaften können die Realitäten nicht einfach ignorieren." Schon ein Blick über die Landesgrenze helfe, denn in den Niederlanden strebe die Schwestergewerkschaft der IG-Metall - bei wesentlich besseren wirtschaftlichen Rahmendaten im Nachbarland – einen Tarifabschluss bei zwei Prozent an. Ebenso machte Börner darauf aufmerksam, dass nur eine moderate Lohnpolitik zu mehr Beschäftigung führe.

"Jede Mark kann das Unternehmen nur einmal ausgeben, entweder für höhere Löhne oder für Investitionen und damit für neue Arbeitsplätze. Auch die Gewerkschaften bleiben in der Verantwortung, für den Abbau der Arbeitslosigkeit ihren Beitrag zu leisten. Dazu gehört auch, dass die Gewerkschaften sich nicht länger verweigern, die Gespräche im Bündnis für Arbeit fortzusetzen", erklärte BGA-Präsident Börner am 11. Dezember in Berlin.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/590099521 Telefax: 030/590099539

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: