Pressemitteilung | (SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V.

Überprüfung der UN-Behindertenrechtskonvention / SoVD zur inklusiven Bildung: "Umsetzung noch immer beschämend langsam"

(Hannover) - Wie inklusiv ist das deutsche Bildungssystem? Wurde die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ausreichend umgesetzt? Das untersucht die UN in ihrer diesjährigen Staatenprüfung. Verschiedene Institutionen haben bereits im Vorfeld Berichte erstellt und kommen zu verheerenden Ergebnissen: Nicht alle Schulen setzen Inklusion um, Gymnasien entziehen sich fast immer ihrer Verantwortung. Insgesamt fehle es an klaren Perspektiven und konsequenten Maßnahmen.

"Diese Ergebnisse sind einfach nur beschämend. Seit 2009 gilt die UN-BRK in Deutschland und noch immer hat sich nicht genug getan", kritisiert Bernhard Sackarendt, Landesvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Gerade das Bildungssystem leide unter dieser Stagnation. "Das gilt leider auch für Niedersachsen. Das System der Förderschulen muss endlich abgeschafft werden, damit diese Schüler*innen nicht weiter ausgegrenzt werden", so Sackarendt. Denn: Die meisten Förderschüler*innen erlangen keinen Abschluss. Ihr Weg in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung sei damit vorprogrammiert.

"Politiker*innen tun oft immer noch so, als sei die UN-BRK eine Option, die sie umsetzen können, aber nicht müssen. Inklusion ist aber ein Menschenrecht und damit in keiner Weise verhandelbar", betont der Landesvorsitzende und ergänzt: "Die niedersächsische Landesregierung muss endlich mehr tun, um das Bildungssystem inklusiv zu gestalten, damit Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen können."

Quelle und Kontaktadresse:
(SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V. Sara Masic, Referentin Kommunikation Herschelstr. 31, 30159 Hannover Telefon: (0511) 701480, Fax: (0511) 7014870

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