Ãœbernahmen: Interessen der Mitarbeiter von Anfang an einbeziehen
(Berlin) - "Führung eines Unternehmens muss mehr sein, als der Vorgabe nachzueifern, alle Jahre eine weitere Renditesteigerung ausweisen", betonte Peter Weber, der Präsident der Union der Leitenden Angestellten (ULA), auf dem Festakt zum fünfzigjährigen Bestehen des Spitzenverbandes der deutschen Führungskräfte am 29. Juni 2001 im Berliner Abgeordnetenhaus.
Neben Bundeskanzler Gerhard Schröder und Thomas Middelhoff, dem Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann AG, war Weber der Hauptredner der Veranstaltung.
Er regte vor über 250 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden an, dass bei der in den nächsten Jahren zu erwartenden Übernahmewelle neben den Interessen der Aktionäre, Fondsverwalter und Unternehmensleiter auch die Interessen der Mitarbeiter von Anfang an einbezogen werden sollten.
In Anwesenheit von Arbeitsminister Walter Riester, Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt und des DGB-Vorsitzenden Dieter Schulte umriss Weber die mögliche Rolle, die ein beispielsweise nach französischem Vorbild geschaffener "Transaktionsrat" bei dem Versuch spielen könnte, Übernahmen für alle Beteiligten zum Gewinn zu machen.
Der Präsident der ULA, die rund 50 000 Mitglieder in fünf Branchenverbänden zählt, wörtlich: "Könnten sich die Beteiligten nicht generell auf bestimmte Grundsätze einigen, die zu Gunsten der Mitarbeiter gelten sollen und es - darauf aufbauend - dem Einzelfall überlassen, ergänzende Regeln abzustimmen?"
Quelle und Kontaktadresse:
ULA Union der Leitenden Angestellten e.V.
Kaiserdamm 31
14057 Berlin
Telefon: 030/3069630
Telefax: 030/30696313