Pressemitteilung | Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. (BdSt)

Ãœberarbeitetes EÃœR-Formular bringt keine Verbesserungen

(Berlin) - Der von der Finanzverwaltung überarbeitete Vordruck für die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) bringt keine wesentlichen Verbesserungen. Nach wie vor werden die meisten Steuerzahler Schwierigkeiten haben, das Formular fehlerfrei auszufüllen. Daher muss auf den Vordruck ganz verzichtet werden.

„Bedenklich ist vor allem der weiterhin völlig überzogene Umfang der Abfragungen“, sagt der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Dr. Karl Heinz Däke. Offensichtlich gehe es primär darum, die Steuerkontrolle zu verschärfen. Nach Ansicht des Steuerzahlerbundes steht auch der überarbeitete Entwurf im Widerspruch zur dringend notwendigen Vereinfachung des Besteuerungsverfahrens:

- Bei der Ermittlung der steuerlich abzugsfähigen Schuldzinsen dürften Steuerzahler häufig überfordert sein. Die umfangreiche Aufgliederung der Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben erfordert eine Umgliederung bzw. Anpassung der vorhandenen Buchführung. Hierdurch werden weiterer Aufwand und zusätzliche Kosten entstehen.

- Auch die verlangte Unterteilung bzw. Angabe der Pkw-, Fahrt- und Reisekosten ist äußerst kompliziert und fehleranfällig.

- Zu bemängeln ist ferner, dass gemischt veranlasste Betriebsausgaben, wie z. B. private Telefon- und Kfz-Nutzung, zunächst voll als Betriebsausgaben geltend gemacht werden müssen, um dann den privaten Anteil über eine Entnahme anzusetzen.

Mit der überarbeiteten Fassung des Formulars werden zusätzliche bürokratische Hemmnisse geschaffen. Diese stehen mit dem Grundsatz und der Notwendigkeit einer Steuervereinfachung nicht im Einklang. Im Interesse der Vereinfachung der Besteuerung und der Entbürokratisierung hält es der Bund der Steuerzahler für geboten, auf die Vorgabe eines amtlichen Vordrucks EÜR ganz zu verzichten. Die Praxis hat gezeigt, dass die Steuerzahler auch ohne diese bürokratische Mehrarbeit ihren Gewinn zutreffend ermitteln können. Die in der Praxis verwendeten nicht amtlichen Vordrucke EÜR haben sich über Jahre hinweg bewährt. Dabei sollte es bleiben. „Die neuen Formulare gehören in den Reißwolf“, so Däke.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Steuerzahler e.V. (BDSt) Französische Str. 9-12, 10117 Berlin Telefon: 030/2593960, Telefax: 030/25939625

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