Über DM 50.000,- Strafe wegen Schwarzarbeit
(Stuttgart) - Wie der Vorsitzende des Ausschusses zur Bekämpfung der Schwarzarbeit, Friseurmeister Michael Zwickl, mitteilt, ordnete die Stadtverwaltung einer baden-württembergischen Stadt gegen einen Friseur, der schwarz gearbeitet hat, einen Bußgeldbescheid in Höhe von über DM 50.000,-an. Dabei handelte es sich im Rahmen eines entsprechenden Ermittlungsverfahrens um die unerlaubte Ausübung des Friseurhandwerks.
In seinem Bericht erläutert Zwickl, der auch Obermeister der Friseurinnung Heilbronn-Öhringen ist, darüber hinaus über weitere Fälle, bei denen in jüngster Zeit die Ordnungsämter wie auch die Handwerkskammern massiver gegen die Schwarzarbeit vorgegangen sind. Zwickl führt dies auch darauf zurück, dass die Bemühungen des Landesinnungsverbandes, die Schwarzarbeit effektiver zu bekämpfen, von den Ordnungsämtern und der Handwerkskammern positiv aufgenommen wurden. Allerdings muss ich feststellen, dass es auch bei den Kammern immer noch Sachbearbeiter gibt, die das Problem Schwarzarbeit im Friseurhandwerk bagatellisieren, sagt Zwickl, doch wir können und müssen klarmachen, dass diese Auffassung falsch ist! So schätzen Verband und Industrie, dass allein in Baden-Württemberg rund ein Drittel des kompletten Branchenumsatzes (ca. 1,15 Milliarden DM) schwarz erarbeitet wird, also knapp 400 Millionen Mark. Wenn wir diesen Umsatz reell, d.h. ordnungsgemäß erwirtschaften könnten, würde dies ca. 5.000 neuer Arbeitsplätze in Baden-Württemberg bedeuten, resümiert Zwickl.
Die Bekämpfung der Schwarzarbeit ist nicht nur eine Form von Wirtschaftskriminalität, sondern sie ist vielmehr auch Betrug an allen rechtschaffenden und ordentlichen Unternehmern, die am Markt ihre Leistungen anbieten. Daher ist es für uns als Berufsverband vordringlichste Aufgabe, diesen Menschen ihr Handwerk zu legen, so der Ausschussvorsitzende Michael Zwickl abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
Landesinnungsverband Friseurhandwerk Baden-Württemberg
Gerberstr. 26
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