Über 8300 Teilnehmer bei Hartmannbund-Blitzumfrage / Völker: Medizinstudierende lehnen mit großer Mehrheit ein PJ-Pflichtquartal in der ambulanten Versorgung ab
(Berlin) - Fast 80 Prozent der 8314 Teilnehmer einer aktuellen Blitzumfrage des Hartmannbundes zum "Masterplan Medizinstudium 2020" lehnen die Einführung eines PJ-Pflichtquartals in der ambulanten Versorgung ab. Auch zur verpflichtenden M3-Prüfung in der Allgemeinmedizin gab es ein klares "Nein". "Diese phänomenale Teilnehmerzahl innerhalb nur einer Woche und die eindeutigen Voten kann man nicht einfach vom Tisch wischen, das kann die Politik nicht ignorieren", ist sich Moritz Völker, Vorsitzender des Ausschusses "Medizinstudierende im Hartmannbund", sicher.
Vor diesem Hintergrund ruft Völker noch einmal die für die endgültige Entscheidung zuständigen Ministerien dazu auf, die bereits mehrfach vorgebrachten konstruktiven Alternativvorschläge der Ärzte von morgen zu berücksichtigen. Bis zur angekündigten Veröffentlichung des "Masterplan Medizinstudium 2020" im Herbst gebe es noch ausreichend Zeit, die Verabschiedung möglicherweise übereilt zustande gekommener Kompromissvorschläge zu überdenken. "Dies haben wir im Übrigen auch noch einmal in entsprechenden Briefen an die beteiligten Bundesministerien sowie an die Gesundheits- und Kultusminister der Länder deutlich gemacht", so Völker. In den Briefen sei ebenfalls darauf hingewiesen worden, dass die Einführung einer optionalen Landarztquote keine Lösung für strukturelle Probleme sein kann. Rund 70 Prozent der Umfrageteilnehmer lehnen auch diese geplante Maßnahme ab.
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