Über 58-Jährige nicht mit Almosen abspeisen / Sozialverband VdK fordert Korrekturen bei Hartz IV
(Berlin) - Der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat am 24. August 2004 in Berlin an die Bundesregierung appelliert, bei Hartz IV dringend nachzubessern. Seit Jahren habe die Bundesagentur für Arbeit Arbeitslosen über 58 Jahre Arbeitslosengeld- und -hilfe gewährt. Diese Leistungen sollten bisher vereinbarungsgemäß bis zur Rente gezahlt werden, so Hirrlinger.
Die Hartz IV-Reform sehe nun jedoch vor, dass auch die über 58-Jährigen nach Ablauf von 18 Monaten lediglich das Arbeitslosengeld II erhalten sollen. Damit würden der Vertrauensschutz ausgehebelt und jahrelange Beitragszahler mit einem Almosen abgespeist, warnte der VdK-Präsident. "Eine Korrektur ist unbedingt nötig, um die Glaubwürdigkeit der Politik wiederherzustellen. Diese Menschen haben darauf vertraut, dass die Vereinbarung auch eingehalten wird."
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK Deutschland e.V.
Wurzerstr. 4 a, 53175 Bonn
Telefon: 0228/820930, Telefax: 0228/8209343
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Sozialverband VdK: Palliativversorgung stärken / VdK-Präsidentin Ulrike Mascher: "Menschen dürfen am Ende ihres Lebens nicht allein gelassen werden"
- Statistisches Bundesamt bestätigt VdK: Armut und soziale Ausgrenzung steigen
- VdK sieht Rentner-Minijobs als Indiz für zunehmende Altersarmut / VdK-Präsidentin Mascher fordert eine armutsvermeidende Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik