Pressemitteilung | Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM)

Trotz verregneten Sommers: Mineralwasserabsatz auf höchstem Niveau

(Berlin/Bonn) - Mineralwasser hält auch im Jahr 2000 den Rekord unter den alkoholfreien Getränken. Mit einem Absatzplus von 1,0 Prozent konnte die Mineralwasserbranche ihr sehr gutes Vorjahresergebnis weiter ausbauen. Laut Statistik trank jeder Bundesbürger rund 98,6 Liter Mineral- und Heilwasser und 29,5 Liter Erfrischungsgetränke auf Mineralwasserbasis im Jahr 2000 und machte Mineralwasser somit zum Spitzenreiter der alkoholfreien Durstlöscher: Mehr als die Hälfte des Pro-Kopf-Verbrauchs an alkoholfreien Getränken (Wasser, Säfte, Softdrinks) deckten die Produkte der 237 deutschen Brunnenbetriebe ab. Mit 10.153 Millionen Liter überschritt die Branche wiederum die 10-Milliarden-Liter-Schwelle beim Mineralbrunnenabsatz.

Die neuesten Branchendaten, die der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) auf seiner Jahrespressekonferenz vorstellte, bestätigen den Trend von Mineralwasser zur festen und wetterunabhängigen Größe auf dem Getränkemarkt. "Dass wir trotz des kalten und verregneten Sommers unseren Absatz noch einmal steigern konnten, beweist das gute Image unseres Produkts", begründet Wolfgang Stubbe, Geschäftsführer des VDM, den Höhenflug des alkoholfreien Top-Getränks.


Mineralwasser: Spitzenreiter der alkoholfreien Getränke

Natürliches Mineralwasser mit klassischem Kohlensäuregehalt bleibt auf der Beliebtheitsskala der Konsumenten auf Rang 1. Es erzielte 61,1 Prozent des Absatzes im Segment, ist aber leicht rückläufig (- 2,3 Prozent).

Zu den Gewinnern des Jahres 2000 zählen wiederum die Mineralwässer mit wenig Kohlensäure (+ 5,5 Prozent). Sie erreichten einen Marktanteil von 33,1 Prozent. Die Konsumenten schätzen vor allem die kohlensäurearmen Mineralwässer als Begleitgetränk zum Essen und zum Wein. Aber auch als Sportgetränk werden die stillen Mineralwässer gern getrunken.

Auch kohlensäurefreie Mineralwässer konnten deutlich zulegen (+ 44,8 Prozent), dies aber bei einem insgesamt geringen Marktanteil von nur 1,0 Prozent. Der Absatz an Heilwasser sank im Jahre 2000 weiter (- 6,0 Prozent). Sein Marktanteil ging dementsprechend auf 3,7 Prozent zurück.


Erfolgreicher "Innovationsklassiker": Fruchtschorlen

Immer neue Absatzrekorde stellen die Fruchtschorlen auf Mineralwasserbasis auf. Mit einer Zuwachsrate von 18,2 Prozent gehören sie zu den Gewinnern in der Mineralwasserbranche. Der schnelle Griff zur fruchtigen Erfrischung entspricht den Wünschen der Verbraucher. Nicht nur bequem und einfach ist der Genuss des Mix-Getränkes, sondern vor allem die natürliche Qualität überzeugt die Konsumenten.

Die Apfelschorle beherrscht den beachtlichen Markt dieser natürlichen Erfrischungsgetränke. Aber auch andere Geschmäcker kamen auf ihre Kosten. "Ob Johannisbeere, Kirsch oder Traube - der Markt wächst und wird weiter wachsen", prognostiziert der VDM-Geschäftsführer Stubbe.


Genuss mit Zusatznutzen: Breite Produktpalette der Mineralbrunnen

"Functional Drinks", also Getränke mit Zusatznutzen, werden bei den Verbrauchern immer beliebter. Mineralwasser erfüllt mit seinen von Natur aus enthaltenen Mineralstoffen und Spurenelementen schon von der Quelle an diese funktionelle Eigenschaft.

Aber auch Erfrischungsgetränke auf Mineralwasserbasis mit Zusatz von grünem oder schwarzem Tee, Joghurt oder mit Vitaminen, die so genannten ACE-Getränke, weiten die Produktpalette der Mineralbrunnenbetriebe aus und belegen die Innovationskraft der Branche.


"Heimspiel"

Der Außenhandel spielt für die Gesamtbranche immer noch eine untergeordnete Rolle. Der Exportanteil der deutschen Mineralbrunnen liegt unter einem Prozent. Das Gros der Mineralwassermarken wird in den Regionen um die Mineralbrunnenbetriebe auf den Markt gebracht.

Der Marktanteil der importierten Mineralwässer lag nach einer Hochrechnung mit vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes 2000 bei gut fünf Prozent. Der VDM schätzt die Zahlen des Bundesamtes als zu gering ein und geht von einem Marktanteil der ausländischen Wässer von sieben bis acht Prozent aus.


"Schwarze Null" bei der Umsatzentwicklung

Mit der akzeptablen Absatzentwicklung konnten die Umsätze nicht Schritt halten. Ersten Schätzungen zufolge könnte sich der 2000er Branchenumsatz bei etwa 4,86 Milliarden Mark einpendeln, was einem nahezu stagnierenden Umsatz (+ 0,1 prozent) entspräche. Die Ertragssituation, so der VDM-Geschäftsführer, bereite vielen Mineralbrunnenbetrieben Sorge. Gründe dafür sind der gesättigte Getränkemarkt und der enorme Preisdruck, der in der gesamten Lebensmittelbranche herrscht.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM) Kennedyallee 28 53175 Bonn Telefon: 0228/959900 Telefax: 0228/373453

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