Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Trotz Krisen und Herausforderungen: Arbeitsmarkt war 2022 der Leuchtturm

(München) - "Trotz aller Krisen und Herausforderungen: Bayern ist am Arbeitsmarkt gut durch das schwierige Jahr 2022 gekommen. Der Arbeitsmarkt ist weiterhin unser Leuchtturm. Die Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent in Bayern im Dezember ist erfreulich. Die Zahlen spiegeln den Ernst der Lage und die Stimmung in den Betrieben aber nicht wider. Wir rechnen für 2023 mit einer Rezession in Bayern. Die Unternehmen sind durch die hohe Inflation, den weiter bestehenden Material- und Rohstoffmangel sowie Lieferengpässe verunsichert. Die hohen Energiekosten belasten die Unternehmen." So fasst Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die Zahlen vom bayerischen Arbeitsmarkt im Dezember zusammen.

Die Unternehmen erhalten nach Brossardts Worten mit der weiteren Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Sonderregelungen Planungssicherheit und Entlastung, die sie angesichts der Lage benötigen. Er macht aber auch deutlich, dass das konjunkturelle Kurzarbeitergeld kein langfristiges Instrumentarium zur Krisenbewältigung sein kann. "Es bräuchte vielmehr eine Art `Krisen-Kurzarbeitergeld´, das bedarfsgerecht in der Krise unterstützen kann", so Brossardt.

Perspektivisch werden sich die schon heute bestehenden Fachkräfteengpässe verschärfen. "Mit 5,95 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreichen wir einen Spitzenwert. Mit Fortdauer der Krise wird sich die paradoxe Lage aber verfestigen: Arbeitskräfteknappheit in Teilbereichen der Wirtschaft bei gleichzeitigem Arbeitskräfteüberschuss in anderen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass Bayern auch 2023 Jobmotor bleibt - sofern die Rahmenbedingungen stimmen und sich der Faktor Arbeit nicht weiter so drastisch verteuert wie zuletzt", sagte Brossardt.

Quelle und Kontaktadresse:
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