Trockenheit führt zu Einbußen bei der Futterproduktion - BWV beantragt Ausnahmeregelung
(Mainz) - Die ersten Ergebnisse der Grasschnitte zur Futtererzeugung in der Nord- und Westpfalz sind laut Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV), ernüchternd. Durch die Trockenheit in den vergangenen Wochen habe in vielen Fällen nicht einmal ein Drittel der üblichen Menge im ersten Schnitt geerntet werden können. In Einzelfällen würden die Einbußen noch darüber liegen. Deshalb habe der BWV beim rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau eine Ausnahmereglung beantragt, die eine Nutzung von stillgelegten Flächen (ÖVF) durch Beweidung mit Tieren oder durch Schnittnutzung zur Verfütterung zulässt. Die Voraussetzungen dafür seien erfüllt. Es sei abzusehen, dass in den Vieh haltenden Betrieben aufgrund der außergewöhnlichen Witterungsverhältnisse nicht ausreichend Futter zur Verfügung stehen wird. Er hoffe deshalb auf die Unterstützung der Landesregierung.
Das Frühjahr war in weiten Teilen der Region deutlich zu trocken. In vielen Gemarkungen hat es im laufenden Jahr weniger als die Hälfte im Vergleich zum langjährigen Mittel geregnet, zudem waren die meisten Böden mit einem hohen Wasserdefizit aus dem Winter gekommen. Unter dem Wassermangel leiden nahezu alle landwirtschaftlichen Kulturen. Nach Ansicht von Hartelt habe der Niederschlag Anfang Mai in manchen Gebieten zwar eine kurzfristige Entlastung in den Ackerkulturen gebracht, der mangelende Aufwuchs beim Grünland könne dadurch aber nicht kompensiert werden.
Auch mit Blick auf die Wasserversorgung von Getreide, Raps und Rüben müsse es in nächster Zeit endlich verbreitet regnen, sonst könnte es ebenfalls zu Ertragseinbußen kommen, so der BWV-Präsident. Gleiches gelte für den Mais, dessen Aussaat in den meisten Ortschaften abgeschlossen sei und der ausreichend Feuchtigkeit zum Keimen brauche. Aber nicht nur die Landwirte in der Nord- und Westpfalz warteten auf weitere Niederschläge. Auch in anderen Teilen des Verbandsgebietes sei es nach wie vor zu trocken.
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