Trends und Entwicklungen für die Baumarktbranche
(Köln) Auch wenn die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz sich den Inflationseffekten und der angespannten Konsumstimmung der Verbraucher nicht gänzlich entziehen können: Sie bleiben für die allermeisten Kundinnen und Kunden der Ansprechpartner Nr. 1 in allen Bereichen rund um Haus, Wohnung und Garten. War es in den Zeiten der Pandemie ganz wesentlich die Lust am Heimwerken, Gärtnern und Upgrading des Zuhauses, schätzen die Endverbraucher jetzt auch die umfängliche und zuverlässige Versorgung, die die Branche mit allen in der Krise relevanten Sortimenten sicherstellt. Ein Aspekt, der zunehmend auch Profis an die Märkte anbindet.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat viele Vorzeichen der Welt verändert. Gerade erst hatte die Branche die Liefer- und Produktionsausfälle der Pandemiephase bestmöglich kompensiert, geraten die Lieferketten erneut aus den Fugen, die notwendige komplette Neuausrichtung der energetischen Versorgung lässt Inflation und Preise zwangsläufig in die Höhe schnellen.
Das lässt die Verbraucherstimmung, die auch und gerade in den Pandemiejahren sehr deutlich zugunsten der Bau- und Gartenfachmärkte ausgeschlagen war, zwischenzeitlich auf Tiefstände rutschen. Doch die Branche reagiert erneut sehr flexibel und passt sich den veränderten Bedürfnissen der Menschen an.
Kernsortimente für jeden und für alle Fälle
Isolierungsmaßnahmen, kleine Renovierungen, ergänzende Heizungslösungen,
Brennstoffe, Selbstversorger-Sets für den Garten: Der Fokus der Menschen hat sich durch die veränderte Weltlage deutlich verschoben. Verschönerung und Upgrades von Ausstattung tritt aufgrund stark verteuerter Kostenblöcke in anderen Lebensbereichen temporär in den Hintergrund.
Praktischerweise brauchen sich die Kundinnen und Kunden aber nicht neu zu
orientieren: Die Baumärkte mit bis zu 150.000 direkt vor Ort verfügbaren Artikeln haben auch für eher Hard-DIY-lastige Bereiche alles parat. Der direkte Kontakt zu den Kunden sorgt dafür, dass die Händler die Bedürfnisse sofort erkennen und die Sortimente anpassen können.
Zunehmend schätzen auch Profis aus Handwerk und Kleinbetrieben die
Versorgungssicherheit und Produktvielfalt, die die Branche mit oftmals großen
Beschaffungseinheiten sicherstellen kann. Sie werden bei den DIY-Vertriebsschienen oftmals mit eigens zugeschnittenen Kundenstrukturen eingebunden.
Renovierung statt Neubau
Schwere Zeiten für Bauwillige: Die Preise für Baustoffe sind durch die Inflation
gestiegen, aber vor allem sind die Kosten für den Grunderwerb sowie künftige
Zinslasten für die Mittelschicht nahezu unbezahlbar geworden. Hier bekommt die Variante des Bauens im Bestand für viele Menschen ganz neues Gewicht. Viele Projekte (Badrenovierung etc.) lassen sich auch eher selbst oder mit anderem Zeitrahmen (ohne den Fertigstellungsdruck im kompletten Neubau) verwirklichen.
Auch der Nachhaltigkeitsaspekt greift hier: Umbauten sind oftmals weit
klimafreundlicher umzusetzen als Neubauten. Die Lust am Selbermachen trifft hier auf hohen Renovierungsbedarf.
Wärme- und Stromerzeugung wird DIY-tauglich
Photovoltaik-Anlagen für Balkons, Vordächer etc. werden derzeit als Lösungsansatz für mehr Autarkie der privaten Energieversorgung gehandelt. Dies ist aber nur der Einstieg - die Branche baut die Segmente ständig aus und bietet künftig verstärkt Sortimente im Bereich Heizung/ Warmwassererzeugung /Stromerzeugung an. Über angestrebte Kooperationen mit Handwerkern und weiter verbesserten Tutorials/Fachberatungen sollen immer mehr Segmente aus diesem Bereich heimwerkertauglich werden.
Sparen ist "sexy"
Der Preisanstieg gerade im Energiesektor macht Einsparungen für die Haushaltskasse natürlich notwendig - doch ist Sparen nicht immer gleichzusetzen mit dem Verzicht oder gar Verlust von Lebensqualität. Das größte Potenzial im Durchschnittshaushalt liegt oft bei Strom- und Wärmeverbrauchern. Hier helfen smarte Produkte z.B. bei der
Steuerung von LED-Beleuchtungsanlagen, den Verbrauch deutlich zu reduzieren.
Smarte Thermostate, zeit- oder tageslichtabhängige Steuerungen für Lüftung,
Abdunklung etc. sparen ebenfalls. Wasserverbrauch lässt sich durch intelligente
Produkte in Haus wie besonders bei der Bewässerung im Garten minimieren.
Nachhaltigkeit: Megatrend trotzt Wirtschaftskrisen
Umweltaspekte geraten schnell ins Hintertreffen, wenn die Alltagskosten steigen. Doch die immer deutlicher spürbaren Klimakatastrophen der letzten Jahre haben das Bewusstsein der Menschen dauerhaft geschärft. Zudem wird der behördliche und regulatorische Druck (mit Förderung, aber auch Sanktionierung) zunehmen. Deshalb wird die Branche den Weg zu Nachhaltigkeit fortsetzen und mit entsprechender Transparenz forcieren. In vielen Bereichen treiben die Händler auch Musterprojekte voran (-> Pflanzentray-Lösungen).
One-Stop-Homing als praktische Lösung
Das eigene Zuhause ist mehr als Haus, Wohnung und Garten - durch die vielfältigen Krisen hat die Bedeutung des individuellen Rückzugsortes noch einmal zugelegt. Doch es geht nicht nur um Rückzug - hier wird gelebt, gekocht, gefeiert, gearbeitet, Sport getrieben, gebastelt, gegärtnert, genossen - hier bieten die Bau- und Gartenfachmärkte passende Produkte für alle Bereiche, von Bauelementen, um das eigene Homeoffice anzulegen über Storage-Lösungen bis hin zum Hochbeet oder der luxuriösen Grillküche. Kaum ein anderer Handelszweig hält eine dementsprechende Vielfalt an Produkten oder ganzen Projektlösungen bereit.
Quelle und Kontaktadresse:
(BHB) Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V.
Jörn Brüningholt, Leiter Kommunikation
Hohenzollernring 14, 50672 Köln
Telefon: (0221) 277595-0, Fax: (0221) 277595-79
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