Pressemitteilung | Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. (BGL)

Transportgewerbe in der Krise

(Frankfurt am Main) - Die ökologische Steuerreform sowie die Verdoppelung der Rohölpreise durch das OPEC-Kartell führen zu einer Erhöhung der Kraftstoffkosten um rund 31 % gegenüber Januar des Jahres. Aufgrund des hohen internationalen Wettbewerbsdrucks und der totalen Dienstleistungsfreiheit sieht sich das mittelständische Güterkraftverkehrsgewerbe vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe. Zusammen mit anderen Kostenfaktoren belaufen sich die Gesamtkostensteigerungen im Transportgewerbe seit Januar 1999 auf über 5,82 % (vgl. Anlagen). Ohne eine angemessene Preisanpassung stehen viele mittelständische Güterkraftverkehrsbetriebe in einem existenzbedrohenden Überlebenskampf.

In dieser außerordentlich kritischen Situation hat der Präsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e. V., Hermann Grewer, in einem Schreiben an die Präsidenten der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft auf die besonders schwierige Lage des deutschen Güterkraftverkehrsgewerbes hingewiesen. Es liege im gemeinsamen Interesse der Auftraggeber und der Unternehmen, die mittelständische Leistungsvielfalt im Güterkraftverkehrsgewerbe zu sichern und nicht kurzfristigen Preisvorteilen zu opfern. In diesem Sinne warb der BGL-Präsident für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Notwendigkeit auf Seiten der Auftraggeber, sich kostenorientierten Preisanpassungen nicht zu verweigern. Nur ein funktionsfähiger Verkehrsmarkt mit leistungsfähigen Unternehmern - auch und gerade aus dem Standort Deutschland - biete die Gewähr für hochwertige Logistikdienstleistung.

Die deutschen Kraftwagenspeditionen und Transportunternehmen sind als Partner der Wirtschaft bereit, sich kunden- und zukunftsorientierten Herausforderungen der Märkte zu stellen. Dafür brauchen sie eine faire Partnerschaft mit ihren Auftraggebern in der Wirtschaft, um den notwendigen Raum für Innovationen und Investitionen zu sichern. Der BGL-Präsident hofft, dass die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft dieses gemeinsame Anliegen ihren Mitgliedern verdeutlichen, um mittelständischen Betrieben eine Zukunftsperspektive zu eröffnen.

Quelle und Kontaktadresse:
BGL

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