Transparenzoffensive der Stromwirtschaft / Ein klares Ja zum Wettbewerb / Europäische Unternehmen folgen dem Beispiel deutscher Stromversorger
(Berlin) - Die freiwilligen Transparenzaktivitäten der europäischen Strombranche erhalten neuen Schwung. Niederländische Unternehmen veröffentlichen seit Oktober marktrelevante Erzeugerdaten an der nationalen Strombörse. Stromversorger in Frankreich, Belgien und Luxemburg schließen sich dieser Initiative an. Sie folgen damit dem Beispiel der deutschen Kraftwerksbetreiber, die bereits seit April Betriebsdaten über die Internet-Homepage der European Energy Exchange (EEX) veröffentlichen. "Beim Thema Markttransparenz zeigt sich deutlich die Vorreiterrolle der deutschen Stromwirtschaft. Wir haben schon frühzeitig ein klares Signal gesetzt, dass die Branche den europaweiten Wettbewerb unterstützt und fördert", erklärte Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW).
"Ein Kernelement liberalisierter, wettbewerblicher Elektrizitätsmärkte ist ein funktionierender und effizienter Stromhandel, der durch seine europaweite Ausrichtung eine Integration der einzelnen nationalen Märkte ermöglicht", so Meller. Der Zugang zu marktrelevanten Informationen sei dabei eine Grundvoraussetzung: Er verbessere das Marktverständnis, gewährleiste einen gleichberechtigten Markteintritt für alle Beteiligten und fördere so die Liquidität im Stromhandel. "Transparenz ist ein zentraler Baustein zur Förderung des europaweiten Wettbewerbs im Strommarkt", betonte Meller. Daher hat heute (26. Oktober 2006) der Vorstandsrat des VDEW all seinen Mitgliedsunternehmen empfohlen, sich dieser Transparenzoffensive anzuschließen. Ziel sei eine möglichst branchenweite Datenmeldung einschließlich der industriellen Erzeuger.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW), Hauptgeschäftsstelle
Patricia Nicolai, Leiterin, Presseabteilung
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