Transparency nimmt Unternehmen in die Verantwortung - Grundlegende Reform der "Formula One Group" überfällig
(Berlin) - Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland hat die an der Formel 1 beteiligten Unternehmen in Deutschland - Sponsoren sowie Team-Besitzer - aufgefordert, ihr Formel 1-Engagement zu überdenken. Anlass ist das Geständnis des ehemaligen BayernLB-Vorstands Gerhard Gribkowsky, von Formel 1-Chef Bernie Ecclestone rund 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld angenommen zu haben. Gribkowsky hat im Jahr 2006 die Formel 1-Rechte der BayernLB an den britischen Investor CVC, angeblich Wunschkäufer von Ecclestone, vergeben. Im Zuge dieses Geschäfts, das Gribkowsky ohne ernsthafte Prüfung von Alternativen abgeschlossen haben soll, seien die Millionen von Ecclestone geflossen.
Sylvia Schenk, Vorstandsmitglied von Transparency Deutschland: "Die an der Formel 1 beteiligten Unternehmen stehen in der Verantwortung, wenn Transparenz und die Einhaltung rechtlicher und ethischer Standards nicht gewährleistet sind. Für den eigenen Bereich umfangreiche Compliance-Programme einzuführen, aber weiterhin das offensichtlich unseriöse Geschäftsgebaren der Formula One Group und von Herrn Ecclestone zu unterstützen, passt nicht zusammen. Aufklärung und eine grundlegende Reform der Formula One Group sind überfällig.\"
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