Tod von Braunbär Bruno / aktion tier e.V. und animal public e.V. fordern Konsequenzen!
(Berlin) - Kaum hatten die finnischen Jäger mit ihren Hunden das Bayernland verlassen, schossen von Sonntag auf Montag (25. auf den 26. Juni 2006) in den frühen Morgenstunden bayerische Jäger, gemäß der wieder in Kraft getretenen Tötungserlaubnis des bayerischen Umweltministers Schnappauf, den Südtiroler Bären tot. Noch am Sonntag hatte der Landesjagdverband angekündigt, dass bayerische Jäger nicht aktiv nach dem Bären suchen würden, um ihn abzuschießen.
Niemand kann Stolz auf dieses sinnlose Töten sein weder die Jäger, noch der verantwortliche Minister. Letzterer sollte sich vielmehr schämen, ob seines wenig tierschutzbewussten Handelns. Wie wenig sein Handeln auch professionell war, zeigt das Hin und Her seiner Anordnungen. Zuerst töten, weil der Bär angeblich so gefährlich für Menschen sei, dann doch wieder aufstöbern und einfangen wollen und dann wieder töten. Judith Schmalzl von der Tier- und Artenschutzorganisation aktion tier Menschen für Tiere e.V. München: Wir sind zutiefst geschockt. Wie ernst nehmen die Landesfürsten den Tierschutz der seit 2002 in Deutschland Verfassungsrang hat. Auf der Strecke blieb nicht nur ein junges Tier, sondern auch der verantwortungsvolle Umgang mit dem Tierschutz.
Die Mehrheit der Deutschen wollte, dass JJ1 am Leben bleibt. Doch das schien Herrn Minister Schnappauf wenig zu interessieren. Statt übereilt den ersten eingewanderten Bären abzuknallen, hätte man mehr Energie aufwenden können, Handlungspläne zu entwerfen, wie ein friedliches Miteinander von Mensch und Wildtier funktionieren könnte. Judith Schmalzl von aktion tier wundert sich auch sehr darüber: Kaum hat das hochspezialisierte finnische Team, die den Bären mehrere Wochen hinterher stellte, die Lande verlassen, schon spüren bayerische Jäger das Tier auf und geben den finalen Schuss ab.
Die Wildtierschutzorganisation animal public e.V. fordert Konsequenzen aus Brunos Tod zu ziehen. Jetzt darf man nicht zur Tagesordnung übergehen. Der nächste Bär steht sicher bald wieder in bayerischen Wäldern, so Laura Zimprich von animal public e.V., Wir fordern einen zusammen mit Tier- und Naturschutzorganisationen ausgeklügelte sinnvollen Managementplan zu erarbeiten. Ein solcher Bruno-Plan könnte dazu beitragen, dass bald auch in Deutschland, wie schon jetzt in anderen europäischen Ländern, Bären in der Nähe des Menschen leben können.
Quelle und Kontaktadresse:
aktion tier - Menschen für Tiere e.V. (DTHW), Geschäftsstelle und Pressestelle
Pressestelle
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