Pressemitteilung | Deutscher Verband Flüssiggas e.V. (DVFG)

Tipps für den Saisonstart: Sicher unterwegs mit Wohnmobil und Wohnwagen

(Berlin) - Die Camping-Saison ist eröffnet! Und nach wie vor gilt: Der Urlaub mit Wohnmobil oder Wohnwagen und der extra Portion Freiheit boomt. Nach den sonnigen Ostertagen planen viele Camping-Fans jetzt ihren Pfingst- und Sommerurlaub auf vier Rädern. Wie sich Camper richtig auf ihre anstehende Reise vorbereiten und wie sie mit Flüssiggas sicher unterwegs sind, erklärt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e. V. (DVFG). Diese Tipps gehören ins Reisegepäck.

Gasflaschen während der Fahrt richtig transportieren

Flüssiggasflaschen gehören in einen speziellen Flaschenkasten. Darin werden sie aufrechtstehend und festgezurrt transportiert. "Meist bieten die Flaschenkästen Platz für zwei Flaschen", sagt Markus Lau. "Die integrierten Lüftungsöffnungen im Boden der Kästen sind vorgeschrieben und müssen aus Sicherheitsgründen immer frei bleiben." Außerdem vorgeschrieben: Ersatzflaschen zudrehen und nur mit aufgesetzter Ventilschutzkappe transportieren.

Kühle Getränke unterwegs - aber sicher!

Eine häufig gestellte Frage gerade bei heißen Außentemperaturen im Sommer: Darf der Kühlschrank im Wohnmobil oder Wohnwagen während der Fahrt laufen, um Getränke und Reiseproviant zu kühlen? Kein Problem, wenn die entsprechenden Sicherheitsvoraussetzungen erfüllt sind. "Damit Flüssiggasgeräte wie der Kühlschrank während der Fahrt betrieben werden dürfen, sind zwei Sicherheitseinrichtungen an der Flüssiggasanlage notwendig: der Crash-Sensor und die Schlauchabbruchsicherung", sagt Markus Lau. Der Crash-Sensor verhindert bei einem möglichen Unfall einen unkontrollierten Gasaustritt. Die Schlauchabbruchsicherung schützt davor, dass dies bei einem Leck an der Schlauchleitung passiert. Generell gilt: Flüssiggasgeräte wie Herd oder Kühlschrank nur benutzen, wenn sich das Fahrzeug im Freien befindet - jedoch nicht in Parkhäusern, Garagen oder auf Fähren. Auch während des Tankens ist die Nutzung tabu.

Die Zwei-Jahres-Frist bei der Sicherheitsprüfung beachten

Ein zertifizierter Sachkundiger sollte Flüssiggasanlagen in Freizeitfahrzeugen nach jeweils zwei Jahren überprüfen. So ist gewährleistet, dass Flüssiggasgeräte zum Kochen, Kühlen und Heizen sicher betrieben werden können. Verläuft die sogenannte G 607-Prüfung erfolgreich, stellt der Sachkundige eine Prüfplakette aus und notiert den Vorgang in der Prüfbescheinigung zur wiederkehrenden Prüfung. "Durch das korrekt ausgefüllte gelbe Prüfbuch und eine gültige Prüfplakette sind Camper im Schadensfall abgesichert. Zudem verlangen viele Campingplätze bei der Vergabe des Stellplatzes die Vorlage dieser Dokumente", sagt Markus Lau. Einen Sachkundigen in der Nähe finden Camper über die Webseite: https://gaspruefung-wohnwagen-wohnmobile.de.

Übrigens: Zum 1. April 2022 wurde die Pflicht zur Prüfung von Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen aus der HU-Richtlinie gestrichen. Bis eine eigenständige Prüfung für Wohnmobile und Wohnwagen unabhängig von der Hauptuntersuchung verpflichtend wird, bleibt der Sicherheitscheck weiterhin sinnvoll.

Mit dem Europa-Entnahme-Set für jedes Reiseziel gewappnet

Camper sollten ein sogenanntes Europa-Entnahme-Set dabeihaben. Der Grund: In Europa gibt es für Gasflaschen kein einheitlich genormtes Anschlusssystem. Nicht jede unterwegs gekaufte Gasflasche, passt daher zu den Anschlüssen im Reisemobil oder Wohnwagen. "Das Set ist im Fachhandel für wenige Euro erhältlich - und lässt sich bequem vor der Reise kaufen", sagt Markus Lau. Es besteht aus Adaptern, die den Anschluss der Wohnmobil-Gasregler an Gasflaschen aus unterschiedlichen europäischen Ländern ermöglichen. So funktionieren das Gaskochfeld oder der Kühlschrank auch dann, wenn unterwegs Gasflaschen mit anderen Anschlüssen gekauft werden müssen. Auf diese Weise lässt sich die geplante Reiseroute entspannt noch um neue europäische Reiseziele verlängern.

Energieträger Flüssiggas:

Flüssiggas (LPG) - nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG, Methan) - besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband Flüssiggas e.V. (DVFG) Olaf Hermann, Pressesprecher Stralauer Platz 33-34, 10243 Berlin Telefon: (030) 2936710, Fax: (030) 29367110

NEWS TEILEN: