Tierarztkosten für Welpen aus illegalem Handel besonders hoch / Neue Gebührenordnung für Tierärzte tritt am 22. November in Kraft
(Hamburg) - Ab dem 22. November 2022 gilt die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Sie sieht eine Erhöhung um das bis zu Dreifache für allgemeine Untersuchungen und mindestens das Doppelte für Notfälle vor. Ziel der Anpassung ist es, sicherzustellen, dass die Behandlungen in den Tierarztpraxen kostendeckend sind.
Die höheren Kosten sind jedoch nicht nur für die hoffnungslos überfüllten Tierheime in ganz Deutschland sowie einige Tierhalter:innen problematisch - auch auf ahnungslose Käufer:innen von zu jungen und kranken Welpen aus dem Online-Handel können dadurch noch mehr Kosten als ohnehin schon zukommen: Welpen aus illegalem Handel benötigen häufig eine intensive tiermedizinische Betreuung und leiden oft ein Leben lang unter schwerwiegenden Krankheiten.
Die globale Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN appelliert im Zuge der neuen GOT daher einmal mehr an Interessierte, sich vor dem Kauf eines Tieres Gedanken über Folgekosten zu machen und sich vor illegalem Welpenhandel zu schützen.
"Hohe Tierarztkosten und nervenaufreibende Tierarztbesuche sind meist unvermeidlich, wenn man auf einen illegalen Welpenhandel hereingefallen ist. Denn oft sind die Behandlungen von Welpen aus illegalem Handel durch fehlende Impfungen oder schwerwiegende Infektionskrankheiten wie Parvovirose extrem hoch: Eine Ansteckung mit dem tödlichen Virus kann schnell Tierarztkosten von bis zu 6.000 Euro pro Tier verursachen - durch die neue Gebührenordnung kann es jetzt sogar noch teurer werden. Wir appellieren an alle Tierhalterinnen und Tierhalter, sich vor dem Kauf eines Tieres bewusst zu machen, dass Tierarztkosten für die Dauer des gesamten Tierlebens anfallen können. Jeder sollte sich im Vorfeld die Frage stellen, ob er oder sie die finanziellen Möglichkeiten hat, diese Kosten zu decken. Ein Heimtier bringt eine große Verantwortung mit sich!
Um das Risiko zu minimieren, auf illegale Welpenhändlerinnen oder Welpenhändler zu stoßen, warnt VIER PFOTEN eindringlich vor dem Kauf von Tieren auf unregulierten Online-Plattformen. Interessierte sollten sich immer zuerst ans regionale Tierheim wenden, wo besonders viele Hunde derzeit auf eine zweite Chance warten. Um massives Tierleid zu verhindern und Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen, muss die Bundesregierung zudem endlich entsprechende Gesetze zur verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung für Hunde sowie eine Identitätsprüfung aller Anbietenden auf Online-Plattformen einführen", sagt Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN
Quelle und Kontaktadresse:
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Corinna Madjitov, Referentin Presse und Kommunikation
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