Therapieempfehlung der Arzneimittelkommission / KBV begrüßt Leitlinien zur Hormonersatztherapie
(Berlin) - "Wir begrüßen die ausführliche Therapieempfehlung zur Hormonersatztherapie. Sie ermöglicht den Vertragsärzten, ihre Patienten besser über Risiken und Nebenwirkungen zu informieren." Mit diesen Worten kommentierte der Zweite Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Leonhard Hansen, die erste evidenzbasierte Leitlinie zu diesem Thema. Sie wurde am 23. September von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) in Berlin vorgestellt. Zwei neue klinische Studien - die "Women's Health Initative" sowie die "Million Women Study" - hatten unter anderem erhöhte Risiken von Mammakarzinomen und Herz-Kreislauf- Erkrankungen bei längerfristigen Behandlungen mit Hormonpräparaten ergeben. "Die KBV unterstützt die Durchsetzung neuer und gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse", erläuterte Hansen. Das belege die hohe Akzeptanz der Therapieempfehlungen der AkdÄ bei den Kassenärztlichen Vereinigungen. Diese statten die Vertragsärzte mit den Empfehlungen aus.
Bereits im vergangenen Jahr war die veränderte Beurteilung der Hormonersatztherapie Thema einer Fachberatertagung der KBV. "Es liegt in der Verantwortung der Vertragsärzte, neuen und fundierten Erkenntnissen der wissenschaftlichen Forschung zu folgen," bekräftigt Hansen. "Wir stehen zu dieser Verantwortung, wehren uns aber dagegen, als Sündenbock für alle vermeintlichen und tatsächlichen Verfehlungen des Gesundheitswesens herhalten zu müssen."
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