Pressemitteilung | Deutscher Bühnenverein - Bundesverband der Theater und Orchester

Theater steigern Angebot und Eigeneinnahmen

(Köln) - Den öffentlichen Theatern in Deutschland gelang es in der Spielzeit 1999/2000 abermals, ihre Produktivität zu erhöhen. Dies geht aus der gerade erschienenen Theaterstatistik 1999/2000 des Deutschen Bühnenvereins hervor. Die Zahl der angebotenen Inszenierungen konnte auf 4.718 und der Anteil der Eigeneinnahmen, das sog. Einspielergebnis, auf im Durchschnitt 15,7 Prozent des Gesamtetats erhöht werden. Das entspricht einer Steigerung der Eigeneinnahmen um etwa 35 Millionen Mark auf insgesamt 698 Millionen Mark.

Die Theater mussten auch in der Spielzeit 1999/2000 mit zunehmend schlechteren Rahmenbedingungen zurechtkommen. So verloren wieder mehr als 200 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz am Theater. Damit ging die Zahl der an den öffentlichen Theatern Beschäftigten in den vergangenen sieben Jahren um über als 12 Prozent zurück (1992/93: 45.288; 1999/2000: 39.725).

Die von den öffentlichen Theatern zu tragenden Kosten erhöhten sich insbesondere aufgrund der tariflich bedingten Vergütungssteigerungen um ca. 120 Millionen Mark. An dieser Kostenschraube drehten jedoch auch einige Gesetzesänderungen wie die Einführung der Ökosteuer, die Erhöhung der Abgaben zur Künstlersozialversicherung sowie die Änderung der Regelung über die 630 Mark-Jobs. Viele Betriebe mussten die Kostensteigerung mangels entsprechender Erhöhung der öffentlichen Zuweisungen selbst erwirtschaften.

Gleichwohl gelang es den deutschen Theatern, Orchestern und Festspielunternehmen auch unter diesen schwierigen Bedingungen, wiederum fast 35 Millionen Menschen für einen Besuch ihrer 117.000 Veranstaltungen zu begeistern. Das sind mehr Zuschauer, als die Fußball-Bundesliga in den letzten drei Jahren zusammen hatte. Von diesen 35 Millionen Zuschauern besuchten 19 Millionen die Aufführungen der öffentlichen Theater und 10,8 Millionen die der Privattheater. 3,6 Millionen Menschen gingen in die Konzerte der Kulturorchester und 1,5 Millionen zu den Veranstaltungen im Rahmen von Festspielen.

Die 35. Ausgabe der Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins enthält alle kulturpolitisch relevanten Daten wie Veranstaltungs- und Besucherzahlen, Einnahmen und Ausgaben, Informationen zur Personalstruktur u.v.m. für die Spielzeit 1999/2000. Die in dieser Detailliertheit und in diesem Umfang in Deutschland einmalige Erhebung berücksichtigt alle öffentlichen Theater und Orchester, die wichtigsten Privattheater sowie die Festspielunternehmen.

Hinzu kommen Angaben über die Bühnen in Österreich und in der Schweiz. Die mehr als 200 Seiten umfassende Statistik kann über den Buchhandel oder direkt beim Deutschen Bühnenverein (Postfach 290153, 50523 Köln, Fax: 0221/20812-28, E-Mail: debue@buehnenverein.de) zum Preis von DM 45,-- (EUR 23,01) zzgl. Versandkosten bezogen werden (ISBN 3-934431-02-X).

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bühnenverein - Bundesverband deutscher Theater St.-Apern-Str. 17-21 50667 Köln Telefon: 0221/208120 Telefax: 0221/2081228

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