Textiler sorgen sich mehr um EU als um eigene Geschäfte
(Stuttgart) - Eine Woche vor dem Referendum über die EU-Mitgliedschaft der Briten am 23. Juni hat der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil seine Mitglieder zu den möglichen Auswirkungen eines Brexit auf ihr Unternehmen befragt. Das Stimmungsbild: Die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsbranche fürchtet den Brexit nicht so sehr als Gefahr für die eigenen Geschäfte mit Großbritannien, sondern sorgt sich vielmehr über die Folgen für die EU insgesamt. Und das, obwohl 55,6 Prozent der Befragten ihre Produkte in das Vereinigte Königreich exportieren und 44,4 Prozent dort Ware beschaffen.
Über drei Viertel (77,8 Prozent) der Unternehmen sehen die Schwächung der EU als das größte Problem. 60 Prozent befürchten, dass ein Austritt Großbritanniens nur der Anfang sein könnte, dem andere Länder folgen könnten.
Als weitere Auswirkungen sehen 59,3 Prozent der Textiler einen Anstieg der Bürokratie voraus, wenn z. B. ein neues Handelsabkommen mit den Briten notwendig würde. Mit Mehrkosten für das eigene Geschäft rechnen etwas mehr als die Hälfte (53,8 Prozent) der Unternehmen im Südwesten, ein Viertel (25,9 Prozent) der Befragten geht von Umsatzeinbrüchen aus. Zukünftige Schwierigkeiten bei der Warenbeschaffung erwarten nur 16 Prozent.
Quelle und Kontaktadresse:
Südwesttextil e.V. - Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie
Simone Diebold, Leiterin, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
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