Textilbranche verzeichnet deutlichen Umsatzrückgang in Halbjahresbilanz
(Stuttgart) - Die Textilindustrie kämpft mit Umsatzeinbußen und schwierigen Standortbedingungen - Südwesttextil fordert ein klares Bekenntnis zu High-Tech-Technologien.
Von Januar bis Juni 2024 verzeichnete die Textilbranche einen Umsatz von 805 Millionen Euro. Basierend auf den Zahlen des statistischen Landesamts handelt es sich um einen Umsatzrückgang von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Textilindustrie setzt sich in Baden-Württemberg überwiegend aus kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammen, die durchschnittlich 120 Mitarbeiter beschäftigen.
Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil sieht, dass die Branche angesichts der schlechten Auftragslage und schwierigen Standortbedingungen ihre Investitionsstrategien in den Wirtschaftsstandort überdenkt. Faktoren wie die Bürokratiebelastung, hohe Energiekosten im weltweiten Vergleich, steigender Regulierungsdruck und Unternehmenssteuern sind dauerhaft ein Thema. Ein Blick über den Tellerrand nach Frankreich oder die USA zeigt, dass andere Länder stark in die Attraktivität des Standorts und damit auch das Wachstum ihrer Wirtschaft investieren.
Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: "Noch haben wir eines der innovativsten Cluster im Bereich technischer Textilien, die auch hier produziert werden. Doch um High-Tech-Branchen hier zu halten, braucht es ein aktives Gegensteuern der Bundesregierung."
Quelle und Kontaktadresse:
Südwesttextil e.V. - Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie
Rebekka Rüth, Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Türlenstr. 6, 70191 Stuttgart
Telefon: (0711) 210500, Fax: (0711) 233718