Textil- und Modeindustrie erwartet 1,8 Prozent Umsatzplus für 2014 / Energiekosten größtes Wachstumshemmnis
(Berlin) - Der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie (t+m) erwartet für das Gesamtjahr 2014 ein Umsatzplus von 1,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland wird leicht auf knapp unter 120.000 Personen sinken.
Ingeborg Neumann, Präsidentin von t+m, betont die positiven Perspektiven der Branche: "Die Textilindustrie ist insbesondere mit technischen Textilien Weltmarktführer. Auch der Umsatz mit Heimtextilien und Bekleidung wird in 2014 steigen. Innovative Produkte sind im In- und Ausland gefragt. Dies gilt für Carbonfaserprodukte ebenso wie für werthaltige Kleidung. Erkennbar ist aber auch, dass das Wachstum deutscher Unternehmen zu wichtigen Teilen im Ausland erreicht wird. Vor allem die Energiekosten in Deutschland sind ein immenser Standortnachteil. Hier muss die Bundesregierung Verlässlichkeit zurückgewinnen, um Investitionen in Deutschland zu stärken."
Im Detail erwarten ca. 94 Prozent der Unternehmen steigende oder zumindest gleichbleibende Umsätze. Etwa 98 Prozent erwarten steigende oder gleichbleibende Zahl der Beschäftigten. Mehr als 70 Prozent der Unternehmen investieren in 2014; dies sind 1,4 Prozent mehr als in 2013 und etwa 7 Prozent mehr als 2012.
Ein Warnsignal sind allerdings die Standorte der Investitionen: Während die Zahl der im Inland investierenden Unternehmen um 6,5 Prozent auf 44 Prozent zurückgeht, verdoppelt sich die Zahl der im Ausland investierenden Unternehmen von knapp vier auf mehr als acht Prozent. Dominierender Grund sind die Energiepreise, die als Hauptproblem identifiziert werden. Die Investitionsentscheidungen werden zunehmend unter Berücksichtigung der jeweiligen Energiekosten gefällt. Entsprechend fällt auch die Bewertung des Standortes Deutschland insgesamt aus: 35 Prozent der Unternehmen beurteilen ihn als sehr gut oder gut, 46 Prozent als neutral, 19 Prozent als schlecht.
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