Technologischer Fortschritt stellt neue Anforderungen an Qualifikation

(Düsseldorf) - Die Schweißtechnik hat in den vergangenen Jahren eine Reihe technologischer Fortschritte bei Verfahren, Geräten und Werkstoffen erlebt. Damit verbunden sind steigende Anforderungen an die Qualifikation in den Schweißbetrieben. Für den DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren ist die Aus- und Weiterbildung des schweißtechnischen Personals daher eine seiner Kernaufgaben. Neben einer Vielzahl weiterer Tätigkeiten engagiert sich der DVS bei der Beratung und Aufstellung von technischen Richtlinien und im Normenwesen.

Das Schweißen als eine Schlüsseltechnik im Produzierenden Gewerbe hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Fortschritten bei Verfahren, Geräten und Werkstoffen erlebt. Auf Verfahrensebene wurde das Rührreibschweißen zur Anwendungsreife entwickelt, das vor allem in der Verkehrstechnik eingesetzt wird. Das Magnetimpuls-Schweißen stellt ein neues Verfahren zum Schweißen von Hohlprofilen und Überlappstößen dar. Es wurden Prozesskombinationen wie Laser/MSG- oder Laser/Plasma-Schweißen oder das Laserlöten entwickelt bzw. weiterentwickelt. Auch in der Mikroverbindungstechnik sind gravierende Fortschritte erzielt worden.

In der Gerätetechnik werden in Leistung und Strahlqualität stark verbesserte Diodenlaser eingesetzt. Die Technik für Steuerungen erlaubt eine schnellere und einfachere Vernetzung von Geräten wie Schweißstromquellen und Roboter. Auf der Werkstoffebene werden immer dünnere Stahlbleche entwickelt; im Fahrzeugbau verstärkt Leichtmetalle wie Aluminium und Magnesium eingesetzt; vielfach werden Metalle durch Kunststoffe ersetzt.

Von all diesen Entwicklungen gehen neue Herausforderungen an die Trenn- und Fügeprozesse der Schweißtechnik und ihrer verwandten Verfahren aus. An die Schweißbetriebe und ihre Mitarbeiter werden immer höhere Anforderungen an die Qualifikation und damit an die Aus- und Weiterbildung gestellt.

DVS blickt auf 210.000 Qualifizierungsmaßnahmen
Für den DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren gewinnt die schweißtechnische Aus- und Weiterbildung einschließlich der Umschulung immer größeres Gewicht. Dabei kann der DVS mit seinem hochwertigen Bildungs-, Prüfungs- und Zertifizierungssystem auf eine erfolgreiche Arbeit blicken: Fast 210.000 Teilnehmer wurden im vergangenen Jahr in den Landes- und Bezirksverbänden des DVS sowie in seinen bundesweit 434 Bildungseinrichtungen qualifiziert. Außerdem wurden über 100.000 Personalprüfungen abgelegt. Mit einer Vermittlungsquote von mehr als 90 Prozent ist der DVS ein wichtiger Partner der Arbeitsämter.

Der Erfolg der DVS-Arbeit ist eng verknüpft mit dem Engagement und der Mitarbeit der Verbandsmitglieder. Viele der rund 17.500 persönlichen Mitglieder und Vertreter der 3.500 Mitgliedsunternehmen sind ehrenamtlich im DVS tätig, manche sogar in mehreren Funktionen. Rund 8.500 Aktivitäten, die man mit Ehrenämtern gleichsetzen kann, hat der Verband ermittelt. „Dieses Engagement kann nicht hoch genug anerkannt werden. Es entlastet nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Staat, der sonst viele der geleisteten Aufgaben übernehmen müsste“, so das Geschäftsführende Präsidialmitglied des DVS, Prof. Dr.-Ing. Detlef von Hofe, zur ehrenamtlichen Mitarbeit der Verbandsmitglieder.

Viele der Ehrenämter werden im Bereich der Normung wahrgenommen. Hier gewinnen im übrigen europäische und internationale Regelungen, die von den einzelnen Mitgliedsstaaten in nationales Recht umzusetzen sind, immer mehr an Bedeutung. Eine der Aufgaben des DVS besteht darin, zusammen mit dem Deutschen Institut für Normung an dieser Anpassung mitzuwirken. Ähnlich wichtig ist die Bereitstellung von Merkblättern und Richtlinien, die Sachverhalte im vornormativen Stadium für Hersteller und Anwender beschreiben oder in Ergänzung zu Normen erläutern. Gerade vor dem Hintergrund der europäischen und internationalen Normungen sind die gebündelten Erfahrungen des DVS und seiner Mitglieder besonders wichtig.

Quelle und Kontaktadresse:
DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. Aachener Str. 172 40223 Düsseldorf Telefon: 0211/15910 Telefax: 0211/15912 00