Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Telekom gehen weiter
(Berlin) - Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Telekom AG gehen am 17. Februar in die dritte Runde. Nachdem in den beiden ersten Runden kaum eine Annäherung erzielt werden konnte, kündigte ver.di-Verhandlungsführer Franz Treml an, dass der Druck jetzt steige. Er erwarte, "dass die Arbeitgeber endlich ein Angebot auf den Tisch legen, das Grundlage für seriöse Verhandlungen sein kann". ver.di werde die von der Telekom geplanten einseitigen Belastungen der Beschäftigten nicht hinnehmen, unterstrich der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Treml.
Die Arbeitgeber-Vorstellungen sähen eine hohe Kostenentlastung des Unternehmens vor, die fast ausschließlich von den Beschäftigten finanziert werden solle. "Die Vorschläge der Telekom bieten" so Treml, "den Beschäftigten und dem Unternehmen keine Perspektive. Um am Markt und im Wettbewerb bestehen zu können, sind innovative Geschäftsideen und damit Beschäftigungsinitiativen gefordert und nicht kurzsichtige und einseitige Sparmaßnahmen zu Lasten der Beschäftigten."
ver.di fordere für die 180000 Telekom-Beschäftigten den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2008 und eine Erhöhung der Einkommen um vier Prozent. Darüber hinaus sei eine zeitbefristete Verkürzung der Wochenarbeitszeit mit begrenzter Entgeltwirkung zur Beschäftigungssicherung denkbar. ver.di erwarte von der Telekom, auch künftig 4000 Ausbildungsplätzen bereit zu stellen und stabile Beschäftigungsbedingungen zu schaffen. Ausdrücklich wandte sich Treml auch gegen die Benachteiligung von Telekom-Beamtinnen und -Beamten.
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ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin
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